Erfolgreiche Finanzierung durch Spin-off Bildung

26.04.2006
Durch Spin-off Abspaltung lassen sich auch risikoreiche Vorhaben ausserhalb des eigentlichen Kerngeschäftes finanzieren, ohne dass dabei das Mutterunternehmen direkt beeinträchtigt wird. Dr. Franz J. Beeler erklärt, wie es funktioniert.
Bild: Photocase.com
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Oft verfügen Unternehmen innerhalb ihrer Produktpalette über ein Produkt oder eine Dienstleistung mit hervorragenden Marktchancen. Doch in der Regel fehlen die finanziellen Ressourcen zur Weiterentwicklung und zur Vermarktung. Durch Spin-off Abspaltung lassen sich auch risikoreiche Vorhaben außerhalb des eigentlichen Kerngeschäftes finanzieren, ohne dass dabei das Mutterunternehmen direkt beeinträchtigt wird. Die Finanzierung erfolgt in der Regel durch Venture Capital Firmen, Beteiligungsgesellschaften oder Privatinvestoren, deren Interesse im Wertzuwachs der Beteiligung liegt. Doch auch hier sind Finanzierungsvoraussetzungen zu beachten.

Die Spin-off Chance

Falls das Unternehmen über ein Projekt mit hervorragenden Marktchancen verfügt, liegt die Lösung des Problems häufig in der Spin-off-Bildung unter Gründung einer neuen Firma. Damit werden gleich zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt: Zum einen die von Kapitalgebern geforderte Transparenz, denn nur so ist gewährleistet, dass die finanziellen Ressourcen auch wirklich allesamt in das neue Produkt oder die neue Dienstleistung investiert werden. Zum anderen wird durch die Abspaltung gewährleistet, dass das operative Geschäft des Mutterunternehmens völlig entkoppelt weiterläuft und selbst bei einem allfälligen Misserfolg der Spin-off-Firma nicht tangiert wird.

Alternative Finanzierungsformen

Die Finanzierung von Spin-off-Projekten erfolgt in der Regel nicht durch Banken, sondern durch Beteiligungsgesellschaften, Venture Capital Firmen oder Privatinvestoren, welche Risiko- bzw. Beteiligungskapital zur Verfügung stellen und damit das unternehmerische Risiko mittragen. Beteiligungsgesellschaften werden heute vorwiegend von institutionellen Anlegern finanziert. Im Unterschied zu Banken als Kreditgeber agieren sie als Partner bzw. Anteilseigner, deren primäres Interesse im Wertzuwachs der Beteiligung liegt. Das Mutterunternehmen, welches den Spin-off zur Verfügung stellt, ist in der Regel als aktiver Teilhaber beteiligt und liefert das nötige Know-how.

Marktpotential entscheidet über Finanzierungserfolg

Im Unterschied zur Kreditvergabepolitik der Banken bestehen hier ganz andere Voraussetzungen zur erfolgreichen Finanzierung: Da für die Partner der Wertzuwachs ihrer Beteiligungen im Zentrum steht, wird das Finanzierungsvorhaben nach dessen Erfolgschancen eingehend geprüft. Ganz im Vordergrund steht ein transparenter, realistischer Business-Plan, welcher das Marktpotential schlüssig aufzeigt und ein überzeugendes Vorgehen präsentiert. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Qualität des Management-Teams, welches für die Realisierung verantwortlich ist.

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