Ertragreiches Geschäft mit iPod-Zubehör, Teil 5

17.12.2007
Von Reinhard Otter

Wenn nichts klappt

Wer weder einen Wechsler-Anschluss noch einen AUX-Eingang am Autoradio hat, der schaute bis vor kurzem in die Röhre, wenn er seinen MP3-Player im Auto verwenden wollte.

Doch mittlerweile gibt es eine einfache Alternative: Den FM-Sender. Das Prinzip ist ähnlich einfach wie genial. Die Ausgangssignale vom MP3-Player werden auf eine normale UKW-Frequenz aufmoduliert und mit sehr geringer Sendeleistung ausgestrahlt – ganz so, als hätte man einen Radiosender an Bord. Diese Radiowellen fängt die Dachantenne ein und gibt sie über das UKW-Empfangsteil wieder.

Viele Hersteller bieten mittlerweile solche FM-iPod-Übertrager an. Belkin ist mit dem Modell "Tune FM" ein Beispiel für diese Adapter-Spezies. An diesem speziellen Modell kann der Benutzer aus vier möglichen UKW-Frequenzen eine auswählen, auf der der iPod dann sendet.

Allerdings können normale Radiosender, die ihr Programm auf der gleichen oder einer dicht benachbarten Frequenz ausstrahlen, den Empfang massiv stören. Daher müssen iPod-Besitzer vor allem in Ballungsräumen oft lange suchen, bis sie eine passende, störungsfreie Frequenz gefunden haben.

Probleme mit den FM-Übertrager kann es auch geben, wenn die Autoantenne weit vom Übertrager entfernt angebracht ist. Autos mit Dachantennen am Heck bringen tendenziell einen schlechteren Empfang als solche, bei denen die Antenne etwa in der Windschutzscheibe eingelassen ist.

Sicherer als die Funkübertragung per UKW-Wellen ist deshalb die Lösung des Herstellers AIV namens "AUX Adapter". Mit diesem kleinen Kästchen lässt sich in jedes Auto ein zusätzlicher Eingang bauen, den das Autoradio in Form einer Radiofrequenz auswählt.

Das Adapter-Kästchen steckt am Antenneneingang des Empfangsgerätes und leitet die hochfrequenten Signale von der Bordantenne durch. Ähnlich wie die Funk-FM-Übertrager hat es außerdem einen Modulator für Radiofrequenzen, der Audiosignale in eine UKW-Radiofrequenz umsetzt. Statt diese per Funk an die Antenne zu senden, speist es die hochfrequenten Radiowellen direkt in die Antennenbuchse des Empfangsteils ein. Ähnlich wie beim Tune-FM-System lässt sich am Transmitter eine UKW-Frequenz für die Umsetzung einstellen.

Vorteil: Die unsichere Funk-Übertragungsstrecke zur Bordantenne fällt weg und auch eine Störung mit anderen Autos, in denen ein vergleichbares System Dienst tut, ist ausgeschlossen. Durch die zusätzliche Komponente im Antennen-Signalweg kann sich bei dieser Lösung allerdings die Qualität des Radioempfangs etwas verschlechtern.

Universal-Steuerung

Eine vielseitig einsetzbare Steuerung für iPods und USB-Player hat sich Harman/Kardon einfallen lassen: Das System "Drive&Play 2" besteht aus einem eigenständigen Display, einem Universal-Bedienknopf und einer Anschlusseinheit an der Autosteckdose. An letztere schließt man den iPod oder USB-Player an, die dann vom System erkannt werden. Wiedergabelisten und Menüs erscheinen auf dem Display, mit dem Bedienknopf lässt sich alles bequem steuern. Die drei Komponenten lassen sich unabhängig voneinander im Fahrzeug anbringen – das Display am Armaturenbrett und der Steuerknopf etwa auf der Mittelkonsole. Sie kommunizieren per Funk miteinander, die Musikausgabe erfolgt über ein Klinkenkabel zum AUX-Eingang des Autoradios.

Die richtige Präsentation

All die Möglichkeiten, den iPod im Auto anzuschließen, sind doch etwas kompliziert zu verstehen. Am Leichtesten machen Sie es Ihren Kunden, wenn Sie ein nicht zu neues Autoradio – am besten mit Kassettenlaufwerk, Wechslersteuerung und AUX-Eingang in Betrieb nehmen und etwa an einer Präsentationswand zusammen mit der Auto-Steckdose die verschiedenen Optionen vorführen oder zumindest mit den jeweiligen Komponenten zeigen können.

Wenn die Kunden etwa den Unterschied zwischen einem mit zwei separaten Kabeln verbundenen iPod und einem bequem per Dock-Verbindung angeschlossenen Modell sehen, werden sie sicher zum praktischeren Zubehör greifen – und womöglich gleich die passende Halterung fürs Armaturenbrett mitnehmen.

Auch die Funktionsweise sowie die Grenzen der verschiedenen FM-Übertrager lassen sich am laufenden Radio leicht verständlich zeigen. Das spart jede Menge Zeit für trockene Erklärungen.

Im letzten Teil der Serie stellt CE-Business universelles Zubehör vor, das sowohl für iPods als auch alle anderen MP3-Player geeignet ist und dem Kunden echten Mehrwert bietet. (Reinhard Otter/go)

Zur Startseite