ComputerPartner wollte von führenden Branchenvertretern w, mit welchen Erwartungen sie in das kommende Jahr gehen. Heute: Rüdiger Sievers, Geschäftsführer der Systemhaus-Kooperation iTeam in Osnabrück:
"Eigentlich wäre es an der Zeit für neue Investitionen und Ersatzbedarf für IT-Lösungen im Hard- und Softwarebereich. Die Jahrtausendwende liegt fünf Jahre zurück, die Währungsumstellung erfolgte vor vier Jahren. Die damals angeschafften IT-Systeme sollten in den nächsten Monaten modernisiert werden. Durch den weiteren Arbeitskräfteabbau fallen auch kontinuierlich die ältesten Computer weg. Insofern sind die Erwartungen für 2005 unter anderem auch von positiven Personalentscheidungen in den Unternehmen abhängig.
Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung wird meiner Ansicht nach nach wie vor verhalten bleiben. Die fehlenden öffentlichen Aufträge wirken sich zudem negativ aus. Nur die exportabhängigen Branchen zeigen derzeit eine positive Entwicklung und geben Hoffnung auf eine steigende Nachfrage bei IT-Systemen. Solange aber die Binnennachfrage unter der allgemeinen konjunkturellen Situation leidet, wird es keine Erholung des Gesamtmarktes geben.
In der IT werden nur die Bereiche Security, Storage, Mobility und Nischen wie zum Beispiel Wireless LAN, der Absatz von TFT-Monitoren oder der Vertrieb von Speziallösungen eine erhöhte Nachfrage verzeichnen. Im Telekommunikationsmarkt sehen wir nur im Bereich der IP-Telefonie eine Wachstumsmöglichkeit.
Zur Sicherung der Marktposition werden wir verstärkt auf Kooperationen zu anderen Unternehmen setzen. Weiterhin setzen wir auf die Mehrwerte und den Nutzen für unsere Partner im Projektmarketing, bei der Akquise von bundesweiten Servicedienstleistungen und beim Ausbau von Informationsdatenbanken. Für iTeam wird das Jahr 2005 besser werden, da wir 2004 viele Aktivitäten unternommen haben, um für die Zukunft eine stabile Basis zu haben.
Einen positiven Trend für die IT-Branche sehen wir durch die Marktbereinigung an der leider viel zu hohen Anzahl von Insolvenzen. Dadurch reduziert sich der Wettbewerb und die verbleibenden Unternehmen erhalten mehr Marktanteile."
(Aufgezeichnet vonComputerPartner-Redakteurin Marzena Fiok.)