Es geht wieder aufwärts

09.06.1996
MÜNCHEN: Wer den verregneten Juli nicht im Urlaub, sondern im Geschäft verbracht hat, durfte sich freuen: Der EDV-Fachhandel verbuchte im Juli gegenüber dem schlechten Vormonat eine Umsatzsteigerung von 12 Prozent. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsunternehmen TechConsult, das im Auftrag von ComputerPartner regelmäßig 150 repräsentativ ausgewählte IT-Händler und handeltreibende Dienstleister zur Geschäftsentwicklung befragt.

MÜNCHEN: Wer den verregneten Juli nicht im Urlaub, sondern im Geschäft verbracht hat, durfte sich freuen: Der EDV-Fachhandel verbuchte im Juli gegenüber dem schlechten Vormonat eine Umsatzsteigerung von 12 Prozent. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsunternehmen TechConsult, das im Auftrag von ComputerPartner regelmäßig 150 repräsentativ ausgewählte IT-Händler und handeltreibende Dienstleister zur Geschäftsentwicklung befragt.

Umsatzentwicklung im IT-Handel

Langsam aber sicher erholen sich die Umsatzzahlen und liegen knapp 11,6 Prozent über den Ergebnissen im Vorjahresmonat (Juli '95). Trotzdem zeigen sich die befragten Händler skeptisch und geben nur vorsichtige Prognosen für August, September und Oktober ab. Bis dahin rechnen die Händler sogar mit einem marginalen Umsatzrückgang von einem Prozentpunkt. Das ist im Vergleich zum Indexquartal immerhin noch ein Plus von knapp elf Prozent.

IT-Umsatzentwicklung im Monatsvergleich

Trotz des anhaltenden Sommerlochs, das im vergangenen Monat deutliche Spuren in der Umsatzentwicklung der Befragten hinterließ, konnte der IT-Handel im Juli einen kleinen Erfolg verbuchen. Gegenüber dem Vormonat realisierte er eine Umsatzsteigerung von knapp 12 Prozentpunkten und liegt somit um 11,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

Umsatzentwicklung der Systemhäuser

Derzeit profitieren die Systemhäuser von der Investitionstätigkeit ihrer überwiegend professionellen Kundschaft während der Urlaubszeit, die eventuelle Nachrüstungen an Arbeitsplätzen erheblich erleichtert. Gegenüber dem Vormonat verbuchten die Systemhäuser eine Umsatzsteigerung von knapp 12 Prozentpunkten, was letztendlich einem Plus von 11,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Indexmonat Juli 1995 entspricht. Allerdings soll dieser Aufschwung nur kurzfristig für frischen Wind in den Verkaufssegeln sorgen. Für das anstehende Quartal prognostizieren die Befragten einen nahezu stagnierenden Umsatzverlauf, der einen marginalen Rückgang um 0,2 Prozentpunkte vorsieht.

IT-Umsatzentwicklung der Computershops

Stagnierende Umsätze kennzeichnen derzeit auch die Bilanzen der Computershops, die aufgrund ihrer Hardwareorientierung unter der rasanten Preiserosion leiden. Im Vergleich zum Vormonat realisierten sie lediglich eine Umsatzsteigerung von knapp einem Prozentpunkt, was dennoch einem Plus von gut 17 Prozent gegenüber dem Indexmonat

Juli '95 entspricht. Durch die sinkenden Gewinnmargen ist allerdings ein derartig positiver Vergleich für die Befragten nahezu bedeutungslos. In Sachen Prognosen geben sich die

Computershops vorsichtig optimistisch und erwarten im kommenden Quartal eine Umsatzsteigerung von sechs Prozent,

die damit immerhin 23 Prozentpunkte über dem Vorjahres-

niveau liegt.

Bürohandel

Gehörte der Bürohandel noch in der vergangenen Untersuchung zu den Verlierern in puncto Umsatz, verbucht dieser Handelszweig nun ein Umsatzplus von knapp 25 Prozentpunkten und erreicht somit das Vorjahresniveau, das im vergangenen Monat noch außer Reichweite erschien.

Insgesamt gleicht die Umsatzentwicklung der Bürohändler in den vergangenen Monaten einer Achterbahnfahrt. Nichtsdestotrotz vermutet der Bürohandel bis Oktober starke Umsatzeinbrüche um 16 Prozentpunkte, was letztlich einem Minus von gut 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.

Pro-Kopf-Umsatz

Die Pro-Kopf-Umsatzverteilung, die im Juli eine Steigerung der Mitarbeiterumsätze um 2.000 Mark beinhaltete, verläuft parallel zur positiven Umsatzentwicklung. Bei den Systemhäusern steigerte sich der Umsatz pro Mitarbeiter um 3.000 Mark, bei den Kollegen im Bürohandel um 4.000 Mark. Eindeutige Gewinner sind die Kauf- und Versandhäuser, die gegenüber dem Vormonat eine Steigerung von 6.000 Mark realisierten. Allein die Computershops hatten Verluste zu melden. Diese mußten einen Rückgang der Pro-Kopf-Umsätze um 4.000 Mark hinnehmen.

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