AUO-Vize Peng

"Es gibt keine reinen Panel-Hersteller mehr"

11.11.2010

Anfang Februar 2010 hat Taiwans Regierung signalisiert, die Investitionsbestimmungen für LCD-Panel-Fabriken in China zu lockern. AUO hat gleich den Antrag für den Bau einer 7.5G-Anlage gestellt, wird aber seitdem von Taipei hingehalten. Peng kritisierte das erneut und verwies darauf, dass Taiwans Panel-Industrie durch die Hinhaltetaktik der eigenen Regierung in eine benachteiligte Position manövriert werde. Dies auch unter dem Aspekt, dass Beijing Berichten zufolge Investitionsvorhaben von Samsung und LG Display abgesegnet haben soll.

Wie Peng betonte, liege die Zukunft der Flat-Panel-Display-Industrie nun einmal in China. Das Mittherbstfest (Zhongqiujie) beziehungsweise der chinesische Nationalfeiertag am 1. Oktober habe zum Beispiel gezeigt, dass lokale Anbieter und internationale Marken bei den LCD-TV-Verkäufen ungefähr pari standen, was unter anderem daran lag, dass letztere angesichts hoher Lagerbestände einen Preiskrieg losgetreten hätten.

In Westeuropa spielt AOC als TV-Marke keine große Geige mehr, anders in China.
In Westeuropa spielt AOC als TV-Marke keine große Geige mehr, anders in China.

AUO erwartet, dass 2011 global 220 Millionen LCD-TVs verkauft werden, 45 Millionen davon allein in China. Ursprünglich sei man davon ausgegangen, dass Chinas Hersteller 2010 rund 30 Prozent des LCD-TV-Weltmarktes bestreiten werden, da die sogenannten First-Tier (Anbieter der ersten Liga) an Marktanteilen gewonnen haben, werden es nur 25 bis 26 Prozent sein, so Peng. Als chinesische TV-Marke gilt allen voran auch die TPV-Tochter AOC. (kh)

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