Kartellklage

EU verhängt neunstellige Bußgelder gegen Panel-Hersteller

09.12.2010

Bei ähnlichen Verfahren in den USA hat sich die AUO-Spitze im August 2010 von dem Vorwurf der Mittäterschaft bei bis in die 1990er zurückreichenden Preisabsprachen, wurde dann aber von den Behörden festgehalten. Mit dabei war auch Hsiung Hui, der heutige CEO der AUO-Schwester Qisda, beide Teil der BenQ Group. Er wollte als ehemaliger AUO-Spitzenmanager aussagen und konnte wegen des Ausreiseverbots nicht an einer Quartalsversammlung in Taiwan teilnehmen.

Gemessen an die dreistelligen Geldbußen gegen CMI, LGD und AUO sind die gegen Chunghwa Picture Tubes (CPT) und HannSpree-Mutter HannStar verhängten 9,02 respektive 8,1 Millionen Euro Bußgelder kleine Fische. Ob die beiden Unternehmen es waren, die wegen Zahlungsschwierigkeiten auf mildernde Umstände plädierten, sagt die EU-Kommission nicht, aber sie sah auch bei keinem der Panel-Hersteller Anlass, Gnade walten zu lassen.

Unabhängig von den teils sehr hohen Bußgeldern können den Unternehmen der EU-Kommission zufolge nun auch noch in den einzelnen Mitgliedsstaaten Schadenersatzklagen drohen. Informationen dazu hat sie hier zusammengestellt. (kh)

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