Unternehmen, die kaum über weibliche Führungskräfte verfügen, vergeuden leichtfertig bedeutende Kompetenz- und Wachstumschancen. Doch nicht nur die männliche Mehrheit ist an diesem Umstand schuld. Einer weltweiten Untersuchung der Wirtschaftsprüfer-Organisation Grant Thornton nach zählt auch die Bundesrepublik im weltweiten Vergleich mit Platz 32 von 36 zu den Schlusslichtern. Die besten Plätze innerhalb Europas erreichen hingegen Russland mit 42, Polen mit 32 und Finnland sowie Griechenland mit je 23 Prozent. Die Philippinen rangieren mit 47 Prozent weiblicher Führungskräfte auf Platz eins.
"Studien haben bewiesen, dass gemischte Führungsgremien mit internationaler Besetzung in den Unternehmen einen deutlich höheren Umsatz erwirtschaften. Im Vergleich zu Frankreich beispielsweise ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser organisiert. Aber auch alte Denkmuster machen es Frauen schwer", unterstreicht Katharina Beckmann, Pressereferentin beim Verband deutscher Unternehmerinnen. Die oft von Männern angeführte Kritik mangelnder Qualifikation von Frauen lässt Beckmann mit einem Blick auf die erreichten Ausbildungsabschlüsse nicht gelten.