Vorbereitung für Apple-TV?

Foxconn kauft sich bei Sharp ein

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Vieles weist darauf hin, dass Apple bei der Allianz im Hintergrund die Strippen ziehen könnte. Apple hatte laut Informationen aus der Branche bereits massiv in die Display-Produktion bei Sharp investiert, um sich stärker von Samsung zu lösen.

Zu Cooks China-Besuch gab sich eine Apple-Sprecherin verschlossen und bestätigte nur, dass er mit chinesischen Regierungsvertretern zusammengekommen sei. Das Unternehmen erwäge größere Investitionen und rechne mit noch schnellerem Wachstum auf seinem größten Markt außerhalb der USA.

Bislang wurde nur bekannt, dass Cook mit dem Pekinger Bürgermeister Guo Jinglong zusammentraf. Es sollte angeblich auch Gespräche mit den chinesischen Telekommunikationsanbietern China Unicom und China Telecom geben.

Proview Shenzhen, das Apple wegen des Markennamens iPad verklagt hat, hofft auf Verhandlungen mit Cook während seines Besuchs. "Wir wollen einen Kompromiss", beteuerte der Proview-Anwalt Xie Xianghui gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Peking. Bisher sei Apple aber nicht an sie herangetreten. Auf die Höhe der finanziellen Forderungen wollte sich der Anwalt nicht einlassen. In Presseberichten war von Millionen die Rede. Apple beharrt darauf, den Namen 2009 rechtmäßig von Proview erworben zu haben.

Der Besuch von Cook löste Spekulationen unter chinesischen Apple-Fans aus, ob der Computerkonzern seine Produktpolitik ändern könnte. Es gibt Unmut, dass neue Produkte in China immer erst nach dem Start in den USA und anderen Ländern auf den Markt kommen, was den Schwarzmarkt blühen lässt. Beim Start des neuen iPhone gab es auch Krawalle vor einem Apple Store, als dieser wegen eines Ansturms von Kunden und Schwarzhändlern aus Sicherheitsgründen nicht öffnete.

Der neue Apple-Chef Cook hat die Bedeutung Chinas als Zukunftsmarkt mehrfach hervorgehoben. Apple steht aber wegen den Arbeitsbedingungen, unter denen seine Geräte in China hergestellt werden, in der Kritik. Nach Selbstmorden vor einem Jahr bei Foxconn kommt das taiwanische Unternehmen nicht aus den Schlagzeilen heraus.

Unter der neuen Leitung von Cook wurde die Kommission einer Arbeitsrechtsorganisation für Ermittlungen in die Fabriken von Foxconn entsandt. Cook kennt die Werke gut: Er war jahrelang für das operative Geschäft zuständig, baute auch die Zulieferkette neu auf und hatte China in seiner damaligen Funktion schon mehrmals bereist. Sein Vorgänger, der im Oktober gestorbene legendäre Konzernchef Steve Jobs, hatte China nie besucht. (dpa / awe)

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