Regeln beachten

Führen mit Zielen – aber richtig

08.03.2013

Aufgaben der Führungskraft

Was kann der Vorgesetzte unternehmen, um den beschriebenen Prozess bei seinen Mitarbeitern in Gang zu setzen?

- Die Hintergründe für Zielvorgaben genau erläutern, damit sie verstanden werden und ein Mitdenken möglich wird.

- Vorgetragene Bedenken des Mitarbeiters ernst nehmen, denn sie zeigen, dass er sich gedanklich mit der Zielvorgabe auseinandersetzt und grundsätzlich bereit ist, Zielvorgaben zu akzeptieren.

- Den Mitarbeiter von der Wichtigkeit des Ziels überzeugen. Das setzt voraus, dass die Führungskraft selbst von dem Ziel überzeugt ist und sich exzellent auf das Gespräch vorbereitet hat.

- Alles mit dem Mitarbeiter besprechen, was die Zielerreichung gefährden kann. Das erhöht die Realisierungschancen und die Bindung des Mitarbeiters an das Ziel.

- Kreativität zulassen. Möglicherweise sieht der Mitarbeiter alternative Wege der Zielerreichung oder kann andere wichtige Aspekte beitragen, die dem Unternehmen dienen.

- Ruhig und gelassen bleiben. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wenn beim Mitarbeiter Zweifel an der Richtigkeit oder Erreichbarkeit des Ziels bestehen, sollte die Führungskraft ihm Zeit zum Nachdenken und die Chance auf ein zweites Gespräch geben.

Kommunikation wird unterschätzt

Wichtig ist auch folgender Aspekt: Eine einmal getroffene Entscheidung über ein wichtiges Ziel wird nur dann kontinuierlich verfolgt, wenn der Mitarbeiter sich während der gesamten Zeit an das Ziel gebunden fühlt. Hier wird der Aspekt Kommunikation oft unterschätzt. Wenn Vorgesetzte nach einem Zielvereinbarungsgespräch das Thema für "erledigt" halten, begehen sie einen Fehler. Ein Nachfragen in informellen Gesprächen zwischen den vereinbarten Reports signalisiert dem Mitarbeiter: An der Wichtigkeit des Ziels hat sich nichts geändert, und er tut gut daran, es weiter zu verfolgen.

Das Ausbleiben von Nachfragen hingegen kann als Desinteresse seitens der Führungskraft ausgelegt werden. Dann kann der Mitarbeiter schnell zur Auffassung gelangen, dass jetzt andere Themen im Vordergrund stehen oder der Vorgesetzte sich für gänzlich andere Themen interessiert.

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