Kontroverse

5 Gründe für das iPhone X

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Grund 5: Die True-Depth-Kamera und ihre Möglichkeiten

Tiefeninformation ist der wesentliche Punkt für das weitere Alleinstellungsmerkmal des iPhone X. Denn auch die Frontkamera kann den Raum in drei Dimensionen erfassen und das mit nur einem Objektiv für sichtbares Licht. Doch stecken in der kleinen Leiste, die das Vollbildgefühl des Bildschirms nur ein kleines Bisschen trübt, noch weitere Sensoren. Zum Beispiel der Punktprojektor.

Oder der Flood Illuminator, der Infrarotlicht aussendet, was wiederum die Infrarotkamera erkennt. Diese Technik dient vor allem als Sensorsystem für die Erkennung von Gesichtern, Apple nennt das FaceID. Gewiss, auch das ist nicht neu, aber Apple ist seiner Sache so sicher, dass es Abschied von der Touch ID nimmt.

Zum Vergleich: Samsung verbaut in seine Galaxies sowohl Gesichtserkennung als auch Fingerabdruck- und Irisscanner. Warum ein derartiger Overkill? Weil die Kunden die Wahl haben sollen oder weil nichts so richtig funktioniert? Apple behauptet, Face ID wäre nur in einem von einer Million Fällen von einem zufälligen Gesicht auszuhebeln, bei Fingerabdrücken geschähe das einmal bei 50.000 Kuppen.

Experten bestätigen, dass Face ID gewiss auch mit der Kunst von Maskenbildnern zu überlisten ist, der Aufwand dafür ist aber beträchtlich. So fällt es der Bequemlichkeit leicht, um über Bedenken zu obsiegen. Einfach das iPhone X in die Hand nehmen und drauf schauen, schon ist es entsperrt. An der Kasse genügt ebenso ein gerne auch schräger Blick, schon ist die Identität für die Bezahlung via Apple Pay bestätigt.

Die von der Sensorik gewonnene Tiefeninformation bringt einen weiteren Vorteil: Auch mit der Frontkamera gelingen nun Portrait-Fotos mit Bokeh-Effekt respektive dem neuen Portraitlicht. Das kann in der Qualität kein anderes Smartphone, nicht einmal die von Apple. Für Portrait-Fotos benötigt man die rückwärtigen Kameras der Plus-Modelle von iPhone 7 und 8. Klar, so kann man auch Selfies schießen, hat dabei aber keine unmittelbare Kontrolle über das Bild.

Fazit

Die aufgeführten Gründe werden nicht jeden überzeugen, doch erklären sie, warum das iPhone X zum Erfolg wird. In der zweiten Januar-Hälfte erst wird Apple die Bilanz für das Weihnachtsgeschäft vorlegen und dabei keine genauen Zahlen für die einzelnen Modelle nennen. Spannend wird aber der Umsatz pro iPhone, aus dem man schon im letzten Jahr einen Trend zum Plus-Modell herauslesen konnte. Wir rechnen damit, dass dieser Wert für Apples erstes Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 nochmals steigen wird. (Macwelt)

Zur Startseite