Marktstart in Großbritannien und Italien

Fujifilm drängt auf den europäischen Kopierermarkt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Fujifilm will auf dem hart umkämpften Kopierermarkt in Europa mitmischen und hat die Markteinführung von Multifunktionsdruckern angekündigt. Indes prüft der Mutterkonzern eine strategische Allianz mit Konica Minolta.

Beim hochvolumigen Produktionsdruck ist Fujifilm bereits in Europa präsent. Die Geräte für den Office-Druck vermarkteten die Japaner bisher nur in der Region Asien-Pazifik. Nun hat das Unternehmen A3-Multifunktionsdrucker für den europäischen Markt angekündigt. "Die Fujifilm-Produktionsdrucker stießen in Europa auf eine hervorragende Resonanz und so war die Einführung der Bürodrucker der logische nächste Schritt", erklärt dazu Taku Ueno, Senior Vice President, Device Technology Division bei Fujifilm Europe.

Mit A3-Multifunktionsdruckern der Apeos-Reihe will Fujifilm auch in Europa Fuß fassen. Den Anfang machen Italien und Großbritannien.
Mit A3-Multifunktionsdruckern der Apeos-Reihe will Fujifilm auch in Europa Fuß fassen. Den Anfang machen Italien und Großbritannien.
Foto: Fujifilm

Zunächst werden die Modelle der A3-Apeos-Reihe in Italien und Großbritannien eingeführt. Bisher wurde keines dieser Geräte unter der Marke Fujifilm außerhalb der Asien-Pazifik-Region angeboten. "Nach unserem Einstieg in das europäische Geschäft mit Toner-Produktionsdruckmaschinen im Jahr 2021 beginnt für uns mit dem dortigen Marktstart unserer Bürodrucker ein spannendes neues Kapitel", bekräftigt Ueno.

Ob auch eine zeitnaher Markteinführung in Deutschland geplant ist, hat Fujifilm noch nicht bekannt gegeben. ChannelPartner hat eine entsprechende Nachfrage an das Unternehmen gerichtet und wird diese Meldung bei einer Antwort aktualisieren (siehe Update unten).

Gespräche mit Konica Minolta über Allianz

Indes haben Fujifilm und Konica Minolta bekannt gegeben, dass sie eine strategische Allianz bei Multifunktions- und Bürodrucker sowie im Produktionsdruck erwägen. Die beiden Konzerne haben dazu eine Absichtserklärung für eine Machbarkeitsstudie unterzeichnet.

Eine solche Allianz könnte unter anderem ein Joint Venture zur Koordinierung der Beschaffung von Rohstoffen enthalten. Zudem ist die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Tonerentwicklung Gegenstand der Gespräche. Weitere Diskussionen und Vereinbarungen zu anderen strategischen Kooperationen im Zusammenhang mit dem betreffenden Geschäft wollen die beiden Unternehmen gesondert behandelt.

Mit einer Allianz zwischen Fujifilm und Konica Minolta würde der Trend zur Konsolidierung in der Druckerbranche fortgesetzt. Vor knapp einem Jahr hatten Ricoh und Toshiba Tec angekündigt, ihre Druckerproduktion zusammenlegen zu wollen.

Update vom 19.04.2024:

Mittlerweile liegt ChannelPartner ein Statement zum geplanten Markteinstieg in Deutschland vor. Demnach gibt es dafür noch keinen festen Termin. "Die Markteinführung erfolgt, wenn die am besten geeigneten Handelspartner identifiziert und Verträge vereinbart wurden", schreibt Fujifilm.

ChannelPartner hat zudem nachgefragt, ob sich die angedachte Allianz mit Konica Minolta auch auf den Verrtrieb der Produkte in Europa auswirken könnte. Laut Fujifilm befindet sich das geplante Joint Venture "noch in einem sehr frühen Diskussionsstadium". Daher könne man dazu noch keine Aussagen treffen.

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