Funktionalität versus Sicherheit

Funktionalität versus Sicherheit

01.04.2005
Von Matthias Caven

Danach ist jede WLAN-Kommunikation im Klartext zu lesen und die Lage der Access Point lässt mittels GPS auf Straßekarten vermerken. In einigen Fällen können WLANs sogar mit Störsignalen unbrauchbar gemacht werden.

Sehr beliebt sind auch selbst gebastelte Antennenverstärker, etwa die Aluminium-Box eines Kartoffelchip-Herstellers, die ein Abhören von WLAN Netzwerken auf unkontrollierbare Entfernung erweitern.

Heute sind auch die Cracker technisch auf dem neusten Stand. Man sollte daher nicht erwarten WLAN-Spione anhand eines Laptops mit WLAN-Karte zu erkennen. Die Angreifer setzen Handhelds und PDAs ein, um Netzwerke zu scannen. Sie nutzen nächtliche Fahrten mit dem Auto, um den Bestand an unsicheren WLAN Access Points zu erweitern.

Mit genau diesen "Bestandsdaten" beschäftigen sich einige Seiten im Internet und führen ganze Karten von Städten mit ungeschützten WLAN Zugangspunkten. Manchmal findet ein Betreiber seine Netzwerkdaten auf der Hauswand des Firmengebäudes. Diese optisch sehr ungewöhnlichen Graffitis sind Informationen über das WLAN, SSID, Anzahl der verfügbaren Kanäle sowie die ermittelte Verschlüsselung des gefundenen Netzwerkes.

Bei der Ermittlung von "kostenlosen" Zugängen ins Internet sind Angreifer sehr kreativ. Die Erklärung dafür ist recht einfach. Ungeschützte WLANs sind nicht nur einfache Einstiegspunkte um ein Unternehmensnetzwerk anzugreifen, vielmehr werden sie genutzt, um von diesem Punkt aus weitere Angriffe zu starten. Die Möglichkeiten der Rückverfolgung sind dann gleich Null.

Wi-Fi Protected Access (WPA) - Die Lösung?

Daher sind neue Sicherheitsfunktionen nötig. WLAN-Komponenten müssen mit weiteren Sicherheitsfunktionen versehen werden. Wer ein WiFi-zertifiziertes Gerät kauft, wird sich unter Umständen wundern, warum keinerlei Sicherheitsfunktionen durch den Hersteller aktiviert wurden.

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