Einkaufsberater Heimkino

Ganz großes Kino für zuhause

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Hollywood-Blockbuster, TV-Movies und Sportereignisse haben eines gemeinsam: Sie machen umso mehr Spaß, je größer das Bild und je besser der Ton ist. Eine Heimkino-Anlage bringt die Aufnahmen groß raus – und den Klang ins Wohnzimmer.
Flachbildschirme mit großen Diagonalen lassen Kino-Feeling aufkommen.
Flachbildschirme mit großen Diagonalen lassen Kino-Feeling aufkommen.
Foto: Samsung

Hollywood-Blockbuster, TV-Movies und Sportereignisse haben eines gemeinsam: Sie machen umso mehr Spaß, je größer das Bild und je besser der Ton ist. Eine Heimkino-Anlage bringt die faszinierenden Aufnahmen groß raus - und den Klang hautnah ins Wohnzimmer. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) und der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) haben die wichtigsten Grundlagen zum Heimkino in einem Einkaufsratgeber zusammengefasst. Dieser kann auch kostenfrei als PDF-Broschüre heruntergeladen werden.

Aktuelle Fernseher eignen sich perfekt für diesen Zweck. Ihr ultraflaches Gehäuse ist ideal für die Wandmontage und Bilddiagonalen von einem Meter oder mehr lassen schnell Kino-Atmosphäre aufkommen. Wer es größer mag: Ein Video-Beamer schafft leicht die doppelte oder dreifache Diagonale - wenn der Raum dunkel genug für eine Projektion ist. Denn für ein natürliches, nuancenreiches Heimkinobild gelten andere Kriterien als im hell erleuchteten Konferenzraum mit Daten-Projektor. Mehr dazu erfahren Sie im Beamer-Kapitel.

Natürlicher Raumklang ist für ein faszinierendes Erlebnis aber genauso wichtig wie ein gutes Bild. Deshalb mischen Filmstudios den Soundtrack für Kinoproduktionen in mehreren Tonspuren ab. Sie verteilen Musik, Dialoge und Effekte auf viele Kanäle, die im Kinosaal aus Lautsprechern ringsum an den Wänden erklingen. Auch Sportübertragungen oder Konzert-Videos profitieren von dieser Technik - weil sie die Live-Atmosphäre so überzeugend vermittelt, als säßen Sie selbst vor Ort im Stadion oder Opernhaus, nicht vor einer Leinwand.

Nicht nur filme sondern auch Videospiele werden im Großformat zum Erlebnis.
Nicht nur filme sondern auch Videospiele werden im Großformat zum Erlebnis.
Foto: Epson

Surround-Anlagen holen den Mehrkanal-Sound nach Hause ins Wohnzimmer. Sie benutzen dafür entweder mehrere Lautsprecher im Raum oder verwenden elektronische Tricks. Mehr über die verschiedenen Surround-Technologien erfahren Sie im Ton-Kapitel in diesem Ratgeber.

Programm-Angebote gibt es in riesiger Auswahl. Als Spielfilmquelle Nummer eins dienen DVD- oder Blu-ray-Player. Vor allem die Blu-ray Disc bietet mit HD-Qualität ideale Voraussetzungen für große Bilddiagonalen. Ihre Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten ist so hoch, dass aus normalem Betrachtungsabstand keine Pixel mehr zu erkennen sind. Das Bild wirkt scharf und brillant wie ein Foto. Aber auch HDTVReceiver liefern qualitativ hochwertige Programme - vom Fernsehkrimi bis zum Fußballspiel. Spielekonsolen ebenfalls: Autorennen, Karaoke-Wettbewerbe oder Action-Adventures machen im Heimkino gleich noch mal soviel Spaß.

Schaltzentrale für alle Bild- und Tonquellen ist ein sogenannter AV-Receiver. Er verbindet die verschiedenen Player mit dem Fernseher oder Beamer und den Lautsprechern. Zur Steuerung recht dann oft eine einzige Fernbedienung.

Beeindruckende Bilder

Welche 3D-Technik als angenehme empfunden wird, hängt vom persönlichen Geschmack der Kunden ab.
Welche 3D-Technik als angenehme empfunden wird, hängt vom persönlichen Geschmack der Kunden ab.
Foto: Philips

Je größer desto besser: Der Trend zu immer üppigeren Flachbildschirmen kommt dem Home-Cinema entgegen. Bilddiagonalen ab etwa 40 Zoll lassen bereits Kino-Feeling aufkommen - wenn der Betrachtungsabstand nicht zu groß ist. Als Faustregel gilt: Wer wirklich ins Geschehen eintauchen will, sollte höchstens die dreifache Bilddiagonale vom Fernseher entfernt sitzen. Allerdings bezieht sich dieser Wert auf Bilder in StandardAuflösung (SD), wie sie etwa DVDs liefern. Mit HDTV-Programmen oder Spielfilmen von Blu-ray Disc kann der Abstand auf die zweifache Bilddiagonale oder weniger verkürzt werden. Lassen Sie Ihre Kunden den Abstand einfach ausprobieren.

3D-Wiedergabe spielt für den Sitzabstand ebenfalls eine Rolle. Geräte mit Polarisationsbrillen zeigen im 3D-Betrieb aus kurzer Entfernung ein feines Linienraster. Die Shutter-Technik kennt diesen Effekt nicht, kann dafür aber zum Flimmern neigen. Welches 3D-Verfahren in der Praxis als angenehmer empfunden wird, hängt vom persönlichen Geschmack ab.

Verdunkelte Räume steigern das Heimkino-Erlebnis. Plasma-Fernseher tun sich hier leichter, ein ausgewogenes Bild mit feinen Schattierungen zu zeichnen. An LCD-TVs kann in dunklen Szenen die Hintergrundbeleuchtung durchschimmern, wenn der Hersteller keine besonderen Maßnahmen zur Helligkeitsregelung ergreift. Modelle mit LED-Beleuchtung und Local Dimming sind etwas teurer in der Anschaffung, zahlen sich im Heimkino-Einsatz aber meist durch bessere Bildqualität aus. Die neuen OLED-Fernseher bieten von Haus aus sehr hohe Kontraste mit tiefem Schwarz und strahlenden Farben, kosten aber noch deutlich mehr als gleich große LCD- oder Plasma-TVs.

Praxis-Tipp

Im hell erleuchteten Elektronikmarkt mit voll aufgedrehter Bildhelligkeit lässt sich die HeimkinoQualität eines Fernsehers schwer beurteilen. Dimmen Sie das Raumlicht und wählen Sie eine Bildeinstellung, die dem Praxiseinsatz eher entspricht - zum Beispiel "Film" oder "Cinema".

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