Gartner trommelt für applikationsorientierte Netzwerke

26.06.2006
Latenzprobleme und immer mehr neue Daten drohen herkömmliche Netze auszuhebeln. Das ist die Meinung von Gartner-Analyst Geoff Johnson, und er wünscht sich

Latenzprobleme und immer mehr neue Daten drohen herkömmliche Netze auszuhebeln. Das ist die Meinung von Gartner-Analyst Geoff Johnson, und er wünscht sich und Administratoren auf die Geschäftsprozesse ausgerichtete Netze.

Johnson zufolge erleben derzeit Netzwerk-Administratoren, wie sie von neuen Applikationen wie Sprache und Video, aber auch WLANs und mobilen Nutzern, überroll werden. "Sie bekommen richtige Schwierigkeiten", sagte er auf dem "Data Center Summit" des Marktforschungsunternehmens, und "sie können es allein mit mehr Bandbreite nicht lösen".

So werde Sprache sehr schnell selbstverständlicher Bestandteil von Geschäftsprozess-Anwendungen sein. Da diese aber Latenzzeiten verlangten, wie sie Nutzer vom Telefon gewohnt sind - also gar keine Latenz -, müssten Administratoren die Netze entsprechend einrichten. Das Nämliche gelte für sich Speichernetze: Auch hier müssten Transaktions- und Backup-Zeiten gewährleistet werden, die für Nutzer befriedigend sind.

Als Lösung für diese Ansprüche schlägt Johnson eine Kombination aus Netzwerk-Switches und WAN-Optimierungs-Appliances vor, ferner, diese Switches so zu bündeln, so dass sie aus Anwendersicht wie ein "universeller Switch" erscheinen, die die Nutzer gleichermaßen firmenintern wie über das Internet bedienen.

Erst die integrale Sicht auf IP- und Applikations-Anforderungen und entsprechende Umsetzung mache die Netze reif für die künftigen Geschäftsprozesse. Kaum überraschend erscheint, dass Johnson zum Schluss kommt: Wer heute in Netze investiert, aber keine Plan für die kommenden Jahre hat, gehe unweigerlich in die Irre. "Sie müssen einen Fünf-Jahres-Plan haben" - um Multimedia-Applikationen nicht ins Messer zu laufen. (wl)

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