Neue Schlüsselkompetenz

Gelassenheit und Zuversicht

01.09.2011

Ein Burn-out wird schnell sehr teuer

Dies alles tut Schwäbisch Hall nicht aus altruistischen Motiven, sondern durchaus aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen, betont Bernadette Imkamp. "Denn mittelfristig rechnen sich diese Ausgaben fürs Unternehmen - nicht nur aufgrund der geringeren Zahl von krankheitsbedingten Fehltagen." Dass diese Annahme nicht unbegründet ist, macht Michael Treixler, Geschäftsführer des Präventionsspezialisten SKOLAmed in Königwinter, deutlich: "Wenn ein Mitarbeiter wegen eines Burn-out ausfällt, können Unternehmen davon ausgehen, dass er ein halbes Jahr fehlt. Und völlig unklar ist in dieser Zeit: Kommt er danach zurück und wenn ja, wie stark ist er anschließend belastbar."

Angenommen nun, der Mitarbeiter ist ein Bereichsleiter. Dann entstehen dem Unternehmen durch den Burn-out schnell unmittelbare Kosten in Höhe von 80.000 Euro. Und rechnet man, so Treixler, die sogenannten Chaoskosten hinzu, die dadurch entstehen, dass aufgrund der Abwesenheit des Bereichsleiters gewisse Vorhaben nicht, mit Zeitverzögerung oder mit fehlender Sorgfalt umgesetzt werden, "dann landet man schnell bei einem Betrag von mehreren 100.000 Euro". Das zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, präventiv aktiv zu werden.

Hinzu kommt ein weiterer Punkt, der aufgrund des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Mangels an Fach- und Führungskräften an Bedeutung gewinnt. Immer mehr gerade hoch qualifizierte Mitarbeiter beurteilen potenzielle Arbeitgeber auch danach: Inwieweit ermöglicht er es mir, ein Leben in Balance zu führen? Entsprechende Förderprogramme und Unterstützungsangebote sind also auch ein Instrument im Kampf um hoch qualifizierte Arbeitskräfte. (oe)

Der Autor Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, und u.a. Autor der Marketing- und PR-Ratgeber "Die Katze im Sack verkaufen", "Fette Beute für Trainer und Berater" und "Warum kennt den jeder?"

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