GfK: Kunden kaufen wieder - mehr aus Kalkül denn aus Lust

26.04.2006

Der Index für die Einkommenserwartung ist dagegen seit Februar von einem Punkt auf minus 0,5 Punkte gesunken und liegt damit unter dem historischen Durchschnittswert von 0. Vor allem die westdeutschen Verbraucher äußerten sich skeptisch bezüglich ihrer Einkommenserwartung. Faktoren sind die zäh verlaufenden Tarifverhandlungen, die Diskussion um die Zukunft der Renten und Gesundheitsreform sowie die steigenden Energiekosten.

Der Index für die Anschaffungsneigung stieg im März schon um 7,6 Punkte, im April noch mal um 15 Zähler und erreichte einen Wert von 34,5 Punkten, knapp vier Punkte unter dem historischen Höchstwert im April 1999.

Der GfK zufolge ist das neue Hoch bei den Anschaffungserwartungen weniger mit einem Lustgefühl als vielmehr damit zu erklären, dass die Verbraucher vor der Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 weiteren Preissteigerungen entgehen wollen und nötige oder geplante Anschaffungen vorziehen. Hinzu kämen teilweise auch Sondereffekte durch die WM.

Insgesamt ergibt sich für die GfK aus den Umfragen die Einschätzung, dass der private Verbrauch im Jahr 2006 um 0,5 Prozent wachsen wird. "Ob es zu einer nachhaltigen Belebung der Binnennachfrage kommen wird, steht und fällt mit der Stärke des Konjunkturaufschwungs und mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes", resümiert die Studie "GfK-Konsumklima MAXX", die sich monatlich auf rund 2.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommision stützt. (kh)

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