Globalisierung: Bürger sehen mehr Risiken denn Chancen

28.07.2006
Wirtschaftsexperten sind sich einig, dass Deutschland von der Globalisierung profitiert. Aber im Volk überwiegen die Sorgen um Arbeitsplatzabbau und andere Risiken, ergab eine Umfrage von Allensbach.

Wirtschaftsexperten sind sich einig, dass Deutschland von der Globalisierung profitiert. Aber im Volk überwiegen die Sorgen um Arbeitsplatzabbau und andere Risiken, ergab eine Umfrage von Allensbach.

47 Prozent der Befragten sehen mehr die Risiken, 20 Prozent die Chancen. 21 Prozent stimmten mit "Unentschieden", 12 Prozent konnten mit dem Begriff Globalisierung nichts anfangen. Insgesamt hat die Angst in den letzten acht Jahren deutlich zugenommen (siehe Grafik).

Gegenüber 1998 ist die Zahl derjenigen, die sich darum sorgen, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, von 69 auf 78 Prozent gestiegen.

Dass Arbeitsplätze verloren gehen, befürchten 61 Prozent statt der 48 Prozent vor acht Jahren. Eine Gefährdung des sozialen Netzes sehen 54 statt zuvor 43 Prozent. Mehr kulturellen Austausch sehen nur noch 53 statt 57 Prozent, mehr Verständigung unter den Völkern 48 statt zuvor 70 Prozent.

Von 32 auf 49 Prozent deutlich zugenommen hat der Anteil derjenigen, die sagen, nur Leute mit Kapital hätten Vorteile. Die Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln, werden mittlerweile als geringer angesehen. Dass man im Zeitalter der Globalisierung insgesamt weniger verdiene, glauben jetzt 37 Prozent, vor acht Jahren waren es noch 27 Prozent, dass die Wirtschaft angekurbelt werde, nur noch 28 Prozent statt der 42 Prozent im Jahr 1998.

Von 28 auf 17 Prozent drastisch abgenommen hat der Anteil der Befragten, die glauben, dass die Sicherheit in der Welt zunehme. (kh)

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