Gravis-Chef Archibald Horlitz: "Apple hat Lieferschwierigkeiten. Aber es macht einen wirklich guten Job."

21.12.2006

Zwar habe sich Gravis in letzter Zeit "von Apple emanzipiert" und sei den Weg Richtung "digitales Leben" gegangen, doch ohne den kalifornischen Trendsetter sei das nicht möglich gewesen. "Apple ist sozusagen unser Herz", sagte Horlitz, doch das Thema "digitales Leben" und die Möglichkeit, in Gravis-Läden "anschaulich gezeigt zu bekommen, wie das wirklich geht" - das sei die jetzige Aufgabe seiner Handelskette. "Wenn Apple jetzt dann iTV in den Markt bringt, dann geht das Ganze richtig los", blickt er voraus. "iTV" ist die Settop-Box, die Apple diesen September als Prototyp gezeigt hat und die Anfang 2007 auf den Markt kommen soll. Sie ermöglicht, Inhalte über das Internet zu beziehen und zu speichern. Der Benutzer könne sie mittels einer "wirklich neuen" (Horlitz) dreidimensionalen Oberfläche auch als Steuerung für multimediale Zwecke benutzen. "Lassen Sie sich überraschen!" sagte Horlitz.

Zu seinen weiteren Gravis-Plänen - Börsengang, Einstieg eines strategischen Partners oder auch die Zwischenfinanzierung über Mezzaninekapital - sagte er: "Unser Wachstum verlangt, dass wir eines der drei Ziele verfolgen." Konkret gebe es Verhandlungen, aber prinzipiell halte Gravis sich alle Optionen offen. "Auf jeden Fall möchten meine beiden Partner und ich Gravis weiter führen."

Gravis (inklusive HSD) werde in diesem Jahr rund 105 Millionen Euro umsetzen. Und damit soll es im kommenden Jahr nicht genug sein. 130 Millionen Euro Umsatz seien möglich. "Aber wir müssen das Wachstum auch solide finanzieren können." Zum Vergleich: Im Jahr 2002 erwirtschaftete Gravis rund 50 Millionen Euro. (wl)

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