Large Format Displays

Großes Format mit großen Chancen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

IT-Know-how schadet nicht

"Digital Signage ist keine Zauberei, die ausschließlich von alternden Großmeistern bei Vollmond praktiziert wird." Martin Rademacher, Product Manager Business Development bei Systeam
"Digital Signage ist keine Zauberei, die ausschließlich von alternden Großmeistern bei Vollmond praktiziert wird." Martin Rademacher, Product Manager Business Development bei Systeam
Foto: Systeam

Über die Fähigkeiten, die ein Fachhändler mitbringen sollte, um am Geschäft mit den großformatigen Monitoren teilhaben zu können, herrschen unterschiedliche Auffassungen. "Digital Signage ist keine Zauberei, die ausschließlich von alternden Großmeistern bei Vollmond praktiziert wird", beruhigt Martin Rademacher, Product Manager Business Development bei Systeam. Der Systeam-Manager hat eine gewisse Verunsicherung bei IT-Händlern und Systemhäusern ausgemacht. "Digital Signage kann jeder Fachhändler", behauptet er. Man müsse die Bestandskunden aktiv angehen. "Der Händler wird schnell feststellen, welche Umsatzgrößen und vor allem welche Margen hier im Verborgenen schlummern", prognostiziert Rademacher.

Dafür bietet Systeam mit der Eigenmarke Byton Signage Solutions speziell auf den Fachhandel zugeschnittene Lösungen. "Durch die fortwährende Reduzierung der Komplexität sind schon heute und auch künftig keine besonderen Voraussetzungen erforderlich", bestätigt Also-Digital-Signage-Chef Tobias Nagel. Sofern der Mehrwert von digitaler Content-Darstellung und der damit beabsichtigten Informationsübermittlung oder Absatzsteigerung erkannt werde, stehe dem Einstieg nichts im Wege.

"Die Zeichen im Markt stehen für 2013 und die nächsten Jahre weiter auf Wachstum." Oliver Seeger, Business Development Manager LFD bei Iiyama
"Die Zeichen im Markt stehen für 2013 und die nächsten Jahre weiter auf Wachstum." Oliver Seeger, Business Development Manager LFD bei Iiyama
Foto: Iiyama

Mit seiner System-on-Chip-Technologie hat auch Samsung die Einstiegshürden gesenkt, doch ganz ohne Know-how geht es nicht. "Fachhändler können sofort einsteigen, wenn sie sich mit der Technik und den Anwenderszenarien beschäftigt haben", sagt Samsung-Display-Spezialist Korn. Die Koreaner bieten dafür deutschlandweite Händlertrainings.

LG-Manager Sander sieht das ähnlich: "Wissen zur Netzwerktechnik sollte eine Selbstverständlichkeit sein", bekräftigt er. Wer den Einstieg suche und über das entsprechende Grundwissen verfüge, sollte sich nach einem zuverlässigen Partner umschauen und sich an eine Digital-Out-Of-Home-Agentur, einen Digital-Signage-Software-Anbieter oder einen Hardwarehersteller wenden. "Denn alles aus einer Hand anzubieten funktioniert nur bei Kleinkunden", weiß Sander. Meist scheitere dieses Vorhaben bei der Erstellung von Werbeinhalten.

"Händler, die sich in diesem Segment positionieren wollen, brauchen umfangreiches Praxiswissen." Stephan Peters, General Manager D-A-CH bei NEC Display Solutions
"Händler, die sich in diesem Segment positionieren wollen, brauchen umfangreiches Praxiswissen." Stephan Peters, General Manager D-A-CH bei NEC Display Solutions
Foto: NEC

Wesentlich höhere Anforderungen an die Reseller stellt NEC-General-Manager Peters: "Händler, die sich in diesem Segment positionieren wollen, brauchen umfangreiches Praxiswissen", fordert er. Sie sollten sich optimal auskennen, wie sich mehrere Monitore verknüpfen und Sensoren installieren lassen, auf welche Weise der Content auf das Display gespielt werden kann und worin die Vorteile der verschiedenen Lösungen liegen. Peters glaubt, dass die Anforderungen durch internationale Ausschreibungen steigen: "Das bedeutet, dass die Systeme global in die einzelnen Shops geliefert und die Abstimmung zwischen Ladenbauer, Hardwarelieferant und Kunde sowie der Service immer komplexer werden."

Für Tech-Data-Maverick-Chef Egenter hängt es im Wesentlichen davon ab, in welchem Marktsegment sich der Fachhändler bewegen will: "Es gibt sicherlich einen Markt für das reine Fulfillment. In Projekten muss ein Fachhändler aber Branchen-Know-how mitbringen, um Projekte überhaupt identifizieren und mitplanen zu können", bekräftigt er. So sollte der Händler idealerweise auch Integrationsleistungen anbieten, um bei der Implementierung nicht austauschbar zu sein.

Zur Startseite