Groupware: Microsoft vor Lotus

01.08.2001
Microsofts Exchange Software holt gegenüber Lotus Notes auf und wird Ende 2002 rund 63 Prozent Marktanteil im weit definierten Groupware-Markt auf sich vereinigen können. Das ist die Meinung des englischen Marktforschers Ferris Research, der unlängst erst anzweifelte, die IBM-Tochter habe tatsächlich 78 Millionen Clients unter die Menschheit gebracht.Ferris Research geht in seiner Studie "The March 2001 Ferris Report on the Corporate E-Mail Market" davon aus, dass Microsoft die gegenwärtig 50 Prozent Marktanteile von Exchange so deutlich steigern könne, dass die bis dato dominierende Notes-Software schon bald ins Hintertreffen gerät. Zum Beweis führen sie an, dass Microsoft im Oktober 2000 auf weltweit 53 Millionen Nutzer kam, Ende 2001 aber deren 77 Millionen zählen könne. Lotus hingegen käme wahrscheinlich Ende dieses Jahres auf lediglich 45 Millionen Nutzer - womit die Behauptung von Ferris durch ihn selbst belegt wäre.Auffallend an der Studie ist, dass Groupware und E-Mail nicht unterschieden werden. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, die Migration von beispielsweise cc:mail-Benutzern zu Exchange dem Groupware-Markt zuzuschlagen. Umgekehrt stimmt natürlich, dass Lotus auf sein Mailprogramm keinen Wert mehr legt, eine Migration zu Notes aber den Benutzer, der lediglich E-Mails braucht, überfordert. Exchange hingegen lässt sich als pures Mail-System einsetzen, zumal die anfängliche Administration für jeden Windows-Adepten vergleichsweise einfach ist. Doch das ist eben auch die Einschränkung von Exchange: Komplexere Workflows sind nur mühsam aufzusetzen - man denke nur an die Verwaltung von "Public Folders". Insofern zeigt die Studie auch das, was sie verschweigt: Mail ist nicht gleich Groupware. (wl)

Microsofts Exchange Software holt gegenüber Lotus Notes auf und wird Ende 2002 rund 63 Prozent Marktanteil im weit definierten Groupware-Markt auf sich vereinigen können. Das ist die Meinung des englischen Marktforschers Ferris Research, der unlängst erst anzweifelte, die IBM-Tochter habe tatsächlich 78 Millionen Clients unter die Menschheit gebracht.Ferris Research geht in seiner Studie "The March 2001 Ferris Report on the Corporate E-Mail Market" davon aus, dass Microsoft die gegenwärtig 50 Prozent Marktanteile von Exchange so deutlich steigern könne, dass die bis dato dominierende Notes-Software schon bald ins Hintertreffen gerät. Zum Beweis führen sie an, dass Microsoft im Oktober 2000 auf weltweit 53 Millionen Nutzer kam, Ende 2001 aber deren 77 Millionen zählen könne. Lotus hingegen käme wahrscheinlich Ende dieses Jahres auf lediglich 45 Millionen Nutzer - womit die Behauptung von Ferris durch ihn selbst belegt wäre.Auffallend an der Studie ist, dass Groupware und E-Mail nicht unterschieden werden. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, die Migration von beispielsweise cc:mail-Benutzern zu Exchange dem Groupware-Markt zuzuschlagen. Umgekehrt stimmt natürlich, dass Lotus auf sein Mailprogramm keinen Wert mehr legt, eine Migration zu Notes aber den Benutzer, der lediglich E-Mails braucht, überfordert. Exchange hingegen lässt sich als pures Mail-System einsetzen, zumal die anfängliche Administration für jeden Windows-Adepten vergleichsweise einfach ist. Doch das ist eben auch die Einschränkung von Exchange: Komplexere Workflows sind nur mühsam aufzusetzen - man denke nur an die Verwaltung von "Public Folders". Insofern zeigt die Studie auch das, was sie verschweigt: Mail ist nicht gleich Groupware. (wl)

Zur Startseite