Mobile World Congress 2013

Günstige Smartphones verändern Mobilfunk-Branche

25.02.2013

Brot- und Butter-Smartphones

Heißt das nun, dass auch ein Anbieter wie Apple zwangsläufig die Preise senken muss? Der Druck steige zumindest, sagt Nikolaus Mohr von der Unternehmensberatung Accenture. "Der Vorsprung, den ein Anbieter wie Apple noch vor einem Jahr aufgrund der Innovationen hatte, ist weg." Und die Loyalität der Kunden zu einzelnen Marken sei sehr begrenzt - aber "mit Ausnahme von Apple", schränkt Mohr zugleich ein. Und auch Gartner-Analystin Annette Zimmermann sieht den iPhone-Konzern in einer eigenen Liga. "Wenn Apple wirklich - wie spekuliert wird - ein günstigeres Smartphone herausbringt, werden sie es bestimmt mit neuen Diensten oder Angeboten verknüpfen, die ihnen neue Umsätze garantieren", vermutet sie. "Sie haben immer noch die besten Margen - und warum sollten die sich selber kaputtmachen?"

Außerdem haben die Verbraucher schließlich auch in Zeiten der Wirtschaftskrise bewiesen, dass die gerne Geld für mobile Kommunikation ausgeben. "Ich habe vorhergesagt, dass sie lieber auf Alkohol, Zigaretten, Sex und Schokolade verzichten werden", erinnerte sich in Barcelona Vodafone -Chef Vittorio Colao. Und tatsächlich sei der negative Effekt durch die schlechte Wirtschaftslage begrenzt geblieben.

Die neuen Anbieter wie Huawei, die sich ihre neue starke Marktposition mit "Brot-und-Butter"-Smartphones erkämpft haben, erheben in Barcelona Anspruch eine starke Rolle in der teuren Oberklasse. Der Kontrast zu früher ist unübersehbar: Vor wenigen Jahren noch hausten Huawei und ZTE beim Mobile World Congress in Containern oder Messezelten. Jetzt haben sie auf dem neuen Messegelände riesige Stände neben Traditionshäusern wie Samsung oder Nokia. dpa/(bw)

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