"Händler haben die 'Arschkarte' gezogen"

26.04.2001
Zu unserem Artikel "Nach der Insolvenz streitet sich Apiras mit den Händlern" in der Ausgabe 14/01, Seite 10, erreichten uns die folgenden Leserbriefe:

Es ist immer wieder interessant zu hören, wie sich einige Geschäftsführer aus selbst herbeigeführten Situationen retten wollen. Apiras-Geschäftsführer Herbert Lörch behauptet, dass einige Händler die Installation nicht "gebacken kriegen", oder das Produkt nicht zielgruppengerecht einsetzen. In Anbetracht dieser Worte überreiche ich Ihnen eine 203-seitige Fehlerliste bezüglich der Apiras-Versionen 2.08 und 3.0, die von einigen Fachhandelskollegen und mir selbst zusammengestellt wurde. Hier kann Apiras wirklich nicht behaupten, eine tolle und innovative Software geliefert zu haben, mit der sie sich vom Markt abheben. Schlimm finde ich, dass die Geschäftsführer solcher Unternehmen immer wieder irgendwo in ähnlichen Positionen auftauchen, einige der Händler aber wirklich die "Arschkarte" gezogen haben und nicht mehr weiter bestehen können. Wir sind wieder einmal auf Versprechungen hereingefallen. Ziel vieler neuer IT-Unternehmen scheint es wirklich zu sein, mit einer Idee, einen Investor zu finden, den Markt kurzfristig abzuzocken und dann wieder zu verschwinden. Hierfür gibt es genügend Beispiele. Die Qualität eines Produktes scheint keine allzu große Rolle mehr zu spielen. Übrig bleiben die Fachhändler mit einer großen Anzahl unzufriedener Kunden.

Hans-Jürgen Schäfer

Systemhaus Schäfer

Wehretal-Reichensachsen

Seit vielen Jahren lese ich aufmerksam die redaktionellen Beiträge ihrer Fachzeitschrift. Ich selbst arbeite als selbstständiger Unternehmer seit Anfang 1989 in der IT-Branche mit dem Schwerpunkt Technik, Netzwerke und Warenwirtschaft.

Als langjähriger Sage-KHK-Fachhandelspartner (seit 1987) haben auch wir uns auf dem Markt nach echten Alternativen umgesehen und festgestellt, dass es sehr schwierig ist, aus der Fülle von Angeboten eine gute Alternative zu finden.

Als ich die Ausgabe 14/01 gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob ComputerPartner sich nun dem Boulevardjournalismus zugewandt hat. So ist doch die Aussage von Frau Meinert (KMR) sehr unqualifiziert, zumal diese Firma nicht mit Steinen werfen sollte, wenn sie selbst im Glashaus sitzt. Und es ist doch klar, dass sich die anderen freuen, wenn man am Boden liegt und noch getreten wird.

Es wäre schade, wenn Ihre Fachzeitschrift, die ich wirklich schätze, nur aufgrund unsachlicher Berichte an Seriosität verliert. (...)

Christian T. Schmid

CTS, Mettenheim-Hart

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