Händlertreff in Berlin: Acer mit Ferrari in der Pole-Position

10.02.2004
Mit über 500 Fachhandelspartner feierte Acer am Freitag in Berlin ein erfolgreiches 2003 und legte die Strategien für 2004 fest. Top-Acer-Händlern winkt im September ein Wochenende in Dubai.

Mit über 500 Fachhandelspartner feierte Acer am Freitag in Berlin ein erfolgreiches 2003 und legte die Strategien für 2004 fest. Top-Acer-Händlern winkt im September ein Wochenende in Dubai.

Deutschlandchef OIiver Ahrens zeigte sich selbst überrascht, dass der zweite große Händlertreff so viele Partner anziehen würde. Der "Acer Kick-off" habe sich damit nicht nur bereits etabliert, sondern gewinne auch eine zentrale Funktion. An Fahrt gewinnt Acer ihm zufolge ohnehin als offizieller Sponsor und Lieferant der Scuderia Ferrari. Seine Wette: "Ferrari wird mit Acer Weltmeister."

Zu den im vergangenen Jahr gehören laut Ahrens der Aufstieg zur Nummer eins im Notebook-Markt. Der Anteil stieg von 11,6 Prozent im ersten Quartal 2003 auf zuletzt 18 Prozent.

Insgesamt hat Acer im vierten Quartal 2004 in Deutschland 160.424 Notebooks abgesetzt. Das sind 161,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und ein Wachstum, das von wesentlich kleinerer Basis ausgehend nur von Medion (+282,5 Prozent auf 58.900 Stück) übertroffen wurde.

Als schlagendes Argument für den Acer-Weg und gegen den indirekten Vertrieb sieht Ahrens die Tatsache, dass der amerikanische Direktvertreiber Dell im vierten Quartal 2003 trotz 19,1 Prozent Wachstums vom fünften auf den achten Platz abgerutscht ist.

Mit einem Seitenhieb gegen Fujitsu Siemens Computers sieht der Deutschlandchef Acer auch als strikten Verweigerer gegen artfremde Flächenmärkte auf dem richtigen Weg: "Wo andere Anbieter meinen, die Ware müsse dort fließen, wo sie nachgefragt wird, sagen wir nein, muss sie nicht. Food nein danke! Kein Food, keine Baumärkte, keine Kaffeeröster!"

Für eine klarere Channel-Trennung wird Acer im zweiten Quartal eine "Extensa" genannte neue Notebook-Produktlinie speziell für Retailer und Online-Händler einführen. Vor allem im Home- und Entertainment-Segment setze der taiwanesische Hersteller verstärkt auf Geräte mit Widescreen-Displays. Als einer der ersten Anbieter von Notebooks mit Centrino will Acer auch bei anderen Plattformen wie Intel Prescott und Intel Celeron-M die Nase vor haben.

Als Nummer eins in österreich, Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und in der Schweiz hat Acer zuletzt auch im europäischen Notebook-Markt einen guten Job gemacht, freut sich EMEA-Vize Walter Deppeler. Mit 18,3 Prozent Marktanteil landete das Unternehmen nur ganz knapp hinter HP auf Platz zwei. Plus 127,3 Prozent waren fast drei Mal soviel wie der Durchschnitt.

Im westeuropäischen PC-Gesamtmarkt brachte es Acer 69,2 Prozent Wachstum (Durchschnitt 19,4 Prozent) und Platz vier. Klarer Fokus für 2004 ist ein Ausbau des Desktop- und Server-Segments, betont Deppeler. Nachdem der EMEA-Anteil am Acer-Gesamtumsatz innerhalb eines Jahres von 51 auf 63 Prozent gesteigert werden konnte, soll jetzt mit Aufbauhilfe der europäischen Zentrale in Mailand auch das schwierige US-Geschäft auf Vordermann gebracht werden. (kh)

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