Samsung Wave S8500

Handy mit neuem Betriebssystem namens Bada (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Betriebssystem bada und bada-App-Store

Samsungs Betriebssystem "bada" erinnert an Android.
Samsungs Betriebssystem "bada" erinnert an Android.

Als Benutzeroberfläche hat Samsung beim Wave S8500 wieder TouchWiz 3.0 aufgespielt. Darunter versteckt sich Samsungs neues Betriebssystem "bada". Es sorgt dafür, dass sich die Menüansicht oder der Startbildschirm komplett individuell mit Programmen und Widgets verknüpfen lassen. Das erinnert ein wenig an das Betriebssystem Android. Wer seinen Startbildschirm individuell einrichten möchte, tippt oben links auf "Widget". Am unteren Bildschirmrand erscheint eine Doppelleiste mit vorinstallierten Widgets, zum Beispiel für Geburtstage, einen Kalender oder E-Mails. Per Drag & Drop lassen sich die Mini-Tools frei auf dem Display platzieren. Weitere Widgets und passende Software für die Startscreens des Samsung Wave S8500 gibt es im bada-App-Store. Bislang sind rund 150 Programme vertreten – mit Android oder dem App Store auf dem iPhone kann bada also noch lange nicht mithalten. Samsung will jedoch sukzessive eine Entwickler-Community aufbauen.

Verteilt auf acht Displays

Die Widgets und Programme lassen sich beim Wave S8500 auf bis zu acht Bildschirme verteilen. Um ins Menü zu gelangen, reicht ein Klick auf die Karo-Taste unter dem Display. Der Weg zurück zum Startbildschirm führt über die Auflegen-Taste. Halten Sie die Trapeztaste länger gedrückt, erscheinen alle aktiven Funktionen auf dem Touchscreen. Wird das Handy zu langsam, können Sie die Funktionen einzeln oder gesammelt ausschalten.

Wie bei Android gibt es beim Wave S8500 eine Statusleiste, die sich vom oberen Displayrand nach unten ziehen lässt. Hier sind Buttons für WLAN, Bluetooth und zum Stummschalten des Samsung Wave S8500 zu finden. Darunter liest man Benachrichtigungen über verpasste Anrufe oder neue SMS- oder E-Mail-Nachrichten.

Facebook trifft E-Mail: Social Hub

Wer Wert auf soziale Netzwerke legt, kann sich beim Wave S8500 den direkten Zugang zu Facebook, Twitter oder einer anderen Plattform auf den Startbildschirm legen. Die Funktion "Social Hub" bringt die wichtigsten Kontakt-, Messaging- und Organizer-Infos in einer Ansicht zusammen. Das ist praktisch und zugleich hübsch gelöst. Der Hub fragt die Funktionen aller relevanten E-Mail-, Instant-Messaging- und Social-Networking-Portale ab und integriert diese auf Wunsch in Adressbuch und Kalender. Ein Problem trat jedoch mit dem web.de-Konto auf: Beim Einrichten der Mails schlägt Samsung den Abruf über einen Pop3-Server vor. Damit kann man bei web.de aber nur alle fünf Minuten neue Daten vom Server abrufen. Wer also mehrere Mails hintereinander lesen möchte, hat verloren. Besser daher ein IMAP-Konto einrichten, dann geht's.

Ferner bietet das Wave S8500 HSDPA – allerdings nur mit maximal 3,6 mBit/s, WLAN und GPS. Neu: WLAN unterstützt neben 802.11b und g auch den Standard 802.11n. Zudem sorgt Bluetooth 3.0 für eine schnellere Datenübermittlung over the air. Andere Handys bieten diese Spezifikationen noch nicht.

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