Samsung Wave S8500

Handy mit neuem Betriebssystem namens Bada (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Multimedia auf dem Samsung Wave S8500

Videos lassen sich auf dem Samsung Wave S8500 mit 1.280 x 720 Pixeln sowohl ansehen als auch aufnehmen. Die Qualität ist erstklassig, nur der Ton könnte etwas lauter aufgezeichnet werden. Die 5-Megapixel-Kamera mit LED-Licht bietet Funktionen wie Gesichts- und Blinzelerkennung oder Panoramamodus. Leider braucht sie lange drei Sekunden, bis das erste Foto geschossen werden kann. Der Autofokus, der sich mittels Berührung überall auf dem Display aktivieren lässt, stellt dagegen bereits in einer guten Sekunde scharf.

Außergewöhnlich gut gelungen ist der MP3-Player des Wave S8500. Die Stücke lassen sich nach Titel, Album, Interpret und Genre sortieren. Albencover werden schön groß angezeigt. Zusätzlich findet die Software ähnliche Titel, die der Nutzer dann in einer Wunschliste ablegen und auf Wunsch auch kaufen kann. Auf unserem Testgerät mit Vodafone-Karte wurden wir zum Kauf auf das Vodafone-Live-Portal weitergeleitet.

Im Querformat verschwindet die klassische Player-Ansicht. Die Songs werden als einzelne CDs eingeblendet, die man in einer 3D-Ansicht drehen kann. Damit ist der schnelle Wechsel von einem zum nächsten Lied deutlich schneller möglich. Außerdem hat Samsung ein UKW-Radio integriert.

Das Samsung Wave S8500 eignet sich nicht als mobiles Büro. Es gibt keine ausfahrbare Tastatur zum Tippen von E-Mails und keine Office-Software zum Bearbeiten von Word, Excel & Co. Auch eine Sprachsteuerung fehlt. Immerhin lässt sich das Samsung Wave S8500 mit einem Exchange-Server koppeln.

Schnell ins Web per WLAN-n

Der Dolfin-Browser ist flott unterwegs – allerdings unterstützt das Wave S8500 via HSDPA nur bis zu 3,6 MBit/s. Viele andere Handys kommen zumindest theoretisch auf bis zu 7,2 MBit/s im Download. Den beschleunigten Datenupload per HSUPA unterstützt Samsung nicht, hier muss man sich mit 384 KBit/s zufrieden geben. Die Bedienung des Browsers ist etwas umständlich: Um die Menüliste aufzurufen, die Befehle wie "vorwärts" und "zurück" oder den Zugriff auf die Favoriten freigibt, muss der Nutzer zwei Mal auf den nach unten gerichteten Pfeil tippen. Das ist nicht intuitiv, und wenn der Pfeil ungünstig liegt, wird auch noch ein Link aufgerufen statt der Menüleiste. Schön: Wer mit dem Finger zwei Sekunden auf das Display drückt, kann Text auf der geöffneten Webseite suchen, kopieren oder übersetzen lassen. Das funktioniert schnell und bequem. Neu ist die Idee allerdings nicht. Auch das HTC Legend und das HTC Desire bieten diesen Komfort.

Auch GPS samt Kompass findet sich auf dem Sasung Wave S8500. Auf den Geräten, die bei Mediamarkt oder Saturn verkauft werden, ist eine Testversion der Navigations-Software Route 66 vorinstalliert. Ebenfalls erfreulich: Das Wave S8500 besitzt 2 GB internen Speicher, zudem kann man eine microSD mit bis zu 32 GByte einstecken. Um die Speicherkarte zu wechseln, müssen Sie jedoch erst der Akku ausbauen. Im Lieferumfang ist keine Karte enthalten.

Geladen und synchronisiert wird das Handy über microUSB. Damit die Öffnung nicht verschmutzt, hat Samsung eine praktische Schiebevorrichtung davorgesetzt, die deutlich besser zu handhaben ist als die Gummilaschen anderer Hersteller.

Fazit

Das Samsung Wave S8500 eignet sich vor allem für Hobbyfilmer und -fotografen. Die Kamera macht knackscharfe Videos und bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten für Portraits und Landschaftsaufnahmen. Zudem lässt sich das Handy prima bedienen. Dafür sorgen ein schneller 1-GHz-Prozessor und das kapazitive 3,3-Zoll-Display mit hochgradig individualisierbarer Touch-Wiz-Oberfläche. Außerdem ist das Handy Vorreiter bei zwei neuen Technologien: Bluetooth 3.0 für eine extrem flotte Datenübertragung und WLAN-n zusätzlich zu den bisher genutzten WLAN-Standards -b und -g. Bei HSDPA hinkt es jedoch mit maximalen Übertragungsraten von bis zu 3,6 MBit/s dem technisch Möglichen etwas hinterher. (PC-Welt/tö)

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