Handy-Navigation in Europa: Trends und Absatzzahlen

18.08.2006
Warum noch teure Kfz-Einbausätze kaufen, wenn das Smartphone auch den Weg zum Ziel leiten kann? über eine halbe Million Handy-Navigationslösungen wurden im ersten Halbjahr 2006 abgesetzt. Die Offboard-Navigation gewinnt an Bedeutung.

Handy-Navigationssysteme sind in Europa gefragter denn je. Das ermittelt das marktführende Unternehmen Jentro Technologies aus München unter Berufung auf Zahlen des Marktforschers Canalys mit, nach denen der Absatz von eben jenen Handy-Navigationssystemen im 1. Halbjahr 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um nahezu das dreifache von 166 auf 465 Tausend Einheiten gestiegen sei. Der Gesamtmarkt für mobile Navigationsgeräte konnte sich hingegen im gleichen Zeitraum lediglich verdoppeln.

Vor allem so genannte Offboard- oder Online-Navigationssysteme, welche im zweiten Quartal 2006 erstmals die Mehrheit des Gesamtmarktes bestimmten, gewinnen immer weiter an Relevanz. Diese Systeme speichern ihre Kartendaten nicht auf dem Gerät, sondern laden die Routen über GPRS beziehungsweise UMTS von einem Server herunter. Drei der vier absatzstärksten Anbieter für Handy-Navigationssysteme bieten ihre Lösung ausschließlich oder teilweise online an.

Dabei liegt Jentro mit der Online-Lösung "activepilot" mit 30,4 Prozent weiterhin auf Platz 1 in Europa (Deutschland: 60% Anteil); zusammen mit Wayfinder (10,3 Prozent), Telmap (9,2 Prozent), und Webraska (5,5 Prozent) stellt der Online-Navigations-Hersteller mehr als 55 Prozent des Gesamtabsatzes (Q1 2006: 48,0 Prozent) von Handy-Navigationssystemen. Der Marktführer im Gesamtmarkt für mobile Navigationssysteme, TomTom, ist nicht gerade auf die Handy-Navigation spezialisiert - die Kunden verweisen ihn daher mit lediglich 6,5 Prozent Marktanteil auf den 5. Rang. Derzeit bieten 14 europäische Netzbetreiber, darunter auch T-Mobile, Vodafone und O2, Offboard-Navigationsdienste in elf europäischen Staaten an.

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