Hardware-Disti übernimmt die Mehrheit an Software-Disti

22.05.1998

OTTERSBERG/LÜNEN: Zum 1. Juni dieses Jahres beteiligt sich die Artis Computer AG mehrheitlich am Software-Großhändler Beyond Distribution GmbH.Wir sind mehr oder weniger übereinander gestolpert", kommentiert Christian Krzywicki, geschäftsführender Gesellschafter der Beyond Distribution GmbH in Ottersberg, die neue Allianz mit der Artis Computer AG in Lünen. Zum 1. Juni dieses Jahres übernimmt der nordrhein-westfälische Hardwaredistributor mit eigener PC-Marke ("CAF") die Mehrheit an dem bayerischen Software-Disti. Im Gegenzug beteiligt sich das Beyond-Management an Artis. Krzywicki bleibt auf seinem Posten und übernimmt zusätzlich ein Aufsichtsratsmandat bei Artis. Die Standorte, wie auch die Namen der beiden Unternehmen, bleiben zumindest vorerst erhalten. Mit diesem Bündnis schließen sich ein Software- (Beyond) und ein Hardwaredistributor zusammen. Beide Unternehmen haben in etwa dieselbe Unternehmensgröße (jeweils knapp 20 Mitarbeiter, etwa 20 Millionen Mark Umsatz). "Wir ergänzen einander hervorragend. Denn nicht nur unser Produktangebot ist völlig unterschiedlich, auch bei den Kunden gibt es überhaupt keine Überschneidungen", freut sich Krzywicki. Während auf der Beyond-Kundenliste rund 5.500 Unternehmen stehen, beliefert Artis 50 bis 60 Systemhäuser, die dort fast ihren kompletten Bedarf decken.

Natürlich wollen beide Firmen durch die Allianz mehr Geschäft generieren. Artis hofft, die eigenen PCs, die bei Tests in den einschlägigen Zeitschriften immer gut abgeschitten haben, an die Beyond-Kunden verkaufen können, die Bayern ihrerseits setzen vor allem auf Projektgeschäfte der Artis-Kunden. Allerdings: Es wird keine "Fusion" der Produktsortimente geben. Zwar können Beyond-Kunden in Ottersberg auch Artis-/CAF-PCs bestellen, aber das Beyond-Kerngeschäft bleibt die Software. "Wir wollen nicht zum Broadliner werden", stellt Beyond-Chef Krzywicki klar.

Trotz der positiven Grundstimmung bleibt Krzywicki in bezug auf die Umsatzerwartung auf dem Teppich: "Wir verfolgen keine kurzfristigen Umsatzziele, sondern streben ein kontinuierliches und gesundes Wachstum an." (sic)

Beyond-Geschäftsführer Christian Krzywicki: "Wir wollen nicht zum Broadliner werden."

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