Hardware-Probleme finden und lösen

26.02.2016
Von David Wolski

Überhitzung: Probleme mit Abwärme

Zwar verfügen Rechner über Selbstschutzmechanismen, die eine CPU und die Hauptplatine vor dem Hitzetod bewahren und notfalls das System abschalten, meistens zeigen sich Probleme mit überhitzten Systemen jedoch subtil. Die Fehler reichen von vereinzelten Programm-und Spieleabstürzen bis hin zu Bluescreens und unvermittelten Neustarts.

Die Fehlersuche: Auch wenn aktuelle Desktop-PCs mit energieeffizienten Prozessoren und RAM-Modulen nur mehr selten unter Hitzestaus leiden, so tritt das Problem mangelhaft gekühlter Komponenten bei Selbstbau-PCs, bei zu eng bemessenen Gehäusen oder schlicht bei ausgefallenen Lüftern auf. Eine Gemeinsamkeit der zunächst willkürlichen Fehler: Sie treten erst nach einer bestimmten Betriebszeit oder bei einer hohen Auslastung des Rechners auf. Leidet die CPU unter schlechter Kühlung, so taktet das System zudem merklich herunter und reagiert zunehmend träger.

Dieser ältere PC lief nicht mehr stabil und Speedfan zeigte überhöhte Temperaturen von CPU und Hauptplatine. Die Ursache erklärt sich nach einem Blick ins Gehäuse von selbst.
Dieser ältere PC lief nicht mehr stabil und Speedfan zeigte überhöhte Temperaturen von CPU und Hauptplatine. Die Ursache erklärt sich nach einem Blick ins Gehäuse von selbst.

1. Beobachten Sie die Lüfter bei geöffnetem Gehäuse. Zu viel Staub wie auch blockierte Lüftungsschlitze in engen Mini-PCs beeinträchtigen die Kühlung immens.

2. Im Bios beziehungsweise in den Uefi-Einstellungen zeigt ein Menüpunkt die Temperaturen von Prozessor und Hauptplatine an, allerdings nahezu im Leerlauf ohne tatsächliche Auslastung. Realistische Werte während des Betriebs liefert das Freeware-Programm Speedfan. Nach der Installation und dem ersten Aufruf benötigt Speedfan etwa eine Minute, um alle Sensoren zu erkennen. Die Temperaturen zeigt das Tool daraufhin unter „Readings“ in der rechten Spalte an. „GPU“ entspricht dem Grafikchip, „Temp1/2“ ist die Systemtemperatur und ab „Core 0“ werden die CPU-Kerne angezeigt.

3. Liegt die Betriebstemperatur noch im normalen Bereich unter 70 Grad, dann führen Sie einen Test mit einer gezielt hohen Systemauslastung durch und behalten die Temperaturen im Blick. Für einen Test der CPU ist das Benchmark-Programm Linx empfehlenswert. Der GPU geben Sie mit dem Grafik-Benchmark Furmark etwas zu tun. Brechen Sie den Test ab, wenn die CPU-Temperatur deutlich über 70 Grad Celsius geht, da dies die von Intel und AMD spezifizierte, maximale Betriebstemperatur der CPU ist. Bleibt Windows während des Tests hängen, sind meistens Hitzeprobleme der CPU oder Probleme mit den Speichermodulen (RAM) dafür verantwortlich.

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