Bei Hardware-Ausstattung und Spezifikationen unterscheiden sich Smartphones und Tablets erheblich, selbst innerhalb einer Modell-Serie vom gleichen Hersteller. Für Android gibt es einige unverzichtbare Hardware-Apps, um die Fähigkeiten und Komponenten des Tablets oder Smartphones zu untersuchen und ausgiebig zu testen. Wir stellen diese vor.
von David Wolski,
PC-Welt
Wie keine andere Plattform hat sich Android in kurzer Zeit erhebliches Marktpotential erobert. Android ist im Oktober 2008 in der ersten öffentlichen Version erschienen. Heute gehen die Marktforscher von IDC davon aus, dass Googles Android-Plattform auf etwa 59 Prozent Marktanteil erreicht. Weltweit sind mehr als 300 Millionen Geräte mit Android im Einsatz, Smartphones und Tablets zusammen genommen.
Androiden im Hardware-Jungle
Anwender schätzen das enorme Angebot an Apps und die Verfügbarkeit günstiger Smartphones und Tablets. Hersteller finden mit der Anpassungsfähigkeit von Android in seinen verschiedenen Versionen ein ideales Betriebssystem für die eigenen Modelle. Android stammt von Linux ab, ist ein offenes System und steht unter einer Open-Source-Lizenz. Ideal für Hardware-Hersteller um das Betriebssystem anzupassen. Dies führt allerdings auch zu einer erheblichen Fragmentierung - nicht nur bei den Android-Versionen in freier Wildbahn, sondern auch bei der Hardware. Aktuell sind hunderte Android-Geräte mit recht unterschiedlicher Hardware-Ausstattung verbreitet. Dem gegenüber steht die aufgeräumte Produktpalette mit Apple iOS als Betriebssystem, da Apple als Erstausrüster nur eigene Geräte auf den Markt bringt.
Hardware-Infos und Tests: Das kann Ihr Gerät
Aufgrund der Fragmentierung der Hardware ist es nahezu unmöglich, den Überblick zu verfügbaren Prozessor-Typen, Grafikprozessoren (GPU) und den verwendeten „System-on-a-Chip“-Implementierungen (SoC) zu behalten. Es ist schon nicht leicht, Details zur Hardware-Ausstattung, Prozessorleistung und Grafikperformance des eigenen Smartphones oder Tablets herauszufinden, um die Daten mit anderen Geräten zu vergleichen.
Für Android gibt es einige Hardware-Tools, um die Fähigkeiten und Komponenten des Tablets oder Smartphones zu untersuchen und ausgiebig zu testen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Apps. Für experimentierfreudige Android-Anwender gibt es zudem noch ein Extra-Tools, um die CPU von Geräten mit freigeschaltetem Root-Zugriff zu übertakten oder um die Taktfrequenz herunterzuregeln.
- App-Chaos unter Kontrolle bringen
Android lädt zum Experimentieren und zum Installieren von kostenlosen Apps ein. Aufräumen und Ordnung halten müssen Sie dagegen selbst. Diese Galerie präsentiert Ihnen Tipps und Apps, um das Smartphone und Tablet sauber zu halten. - Apps in Ordnern organisieren
Damit Sie die Übersicht nicht verlieren, können Sie Ihre Apps bei den meisten Android-Geräten in Ordnern organisieren. Auf dem Homescreen legen Sie neue Ordner durch Druck auf die Menü-Taste und die Befehle „Hinzufügen -> Ordner“ ein. Ab Android 4 können Sie zu diesem Zweck auch einfach ein App-Icon auf ein anderes ziehen. Im App-Startmenü tippen Sie auf die Menü-Taste und dann auf „Bearbeiten -> Ordner hinzufügen“. Via Drag & Drop, also durch Verschieben mit dem Finger, legen Sie App-Icons nach Belieben in den neuen Ordnern ab. - Unliebsame Anrufer automatisch abweisen
Wenn Ihnen die Ex-Freundin, der Chef oder ein Meinungsforschungsinstitut mit Daueranrufen auf die Nerven gehen, können Sie deren Nummern auf eine Blacklist setzen und sie so automatisch abweisen. Wenn nicht vorhanden, müssen Sie die betreffenden Nummern als Kontakt im Android-Adressbuch hinterlegen. Tippen Sie dann bei geöffnetem Kontakt auf die Menü-Taste und wählen Sie „Optionen -> zur Blacklist hinzufügen“. Um die schwarze Liste einzusehen und Kontakte wieder von ihr zu entfernen, wechseln Sie zum Startbildschirm, tippen auf die Menü-Taste und wählen „Einstellungen -> Anruf -> Anruf ablehnen -> Blacklist“. Die Blacklist-Funktion gibt es nicht auf allen Android-Smartphones. - Automatische App-Updates nur per WLAN
Automatische App-Updates sind eine feine Sache. Wenn die Aktualisierungen aber hereinprasseln, während Sie gerade unterwegs sind, strapaziert das nicht nur den Akku, sondern auch den Datentarif. Unser Tipp: Erlauben Sie Updates nur dann, wenn eine WLAN-Verbindung verfügbar ist. Dazu öffnen Sie den Android Market („Google Play Store“), tippen auf den Menü-Button und dann auf „Einstellungen“. Setzten Sie hier den Haken bei „Updates nur über WLAN“. - Automatische App-Verknüpfung deaktiveren
Sobald Sie eine App aus dem Google Play Store herunterladen, wird automatisch nach der Installation eine Vernüpfung zu dieser App auf einem der Startbildschirmen erstellt - dort, wo Platz ist. Doch nicht immer möchten Sie jede Applikation auch auf einem Startscreen haben. Wichtige Info am Rande: Je mehr Apps und Widgets Sie auf den Startbildschirmen platzieren, desto mehr wird der Akku beansprucht und die Laufzeit verringert sich.Um die automatische Verknüpfung abzustellen, öffnen Sie den Play Store, klicken auf Einstellungen und deaktivieren den Hacken bei "Widgets autmatisch hinzufügen". - Android Beam im Einsatz
Die meisten neueren Smartphones sind mit einem NFC-Chip ausgestattet, der eine Datenübertragung über kurze Distanzen von wenigen Zentimetern erlaubt. Ist in Ihrem Smartphone unter "Einstellungen -> Drahtlos & Netzwerke" die Funktion "Android Beam" aktiviert, dann können Sie ohne großen Aufwand ausgewählte Daten wie Youtube-Videos, Kontakte und Browser-Seiten an ein anderes NFC-fähige Gerät senden. Dabei halten Sie nur die beiden Smartphone aneinander und tippen auf den Bidlschirm. - Browser-Verlauf schnell anzeigen
Über den Verlauf Ihres Browser gelangen Sie schnell zu kürzlich geschlossenen Seiten zurück, die eventuell wichtig waren. Jetzt sparen Sie sich einen Klick. Denn Sie müssen nicht mehr über die Menü-Taste" den Punkt "Verlauf" anwählen, um diesen zu öffnen. Halten Sie einfach lange die Zurück-Taste gedrückt - schon öffnet sich der Verlauf. - Screenshot machen mit Android 4.0
Einen Screenshot auf dem Android-Smartphone zu erstellen, ist gar nicht so einfach. Denn jeder Androide hat eine andere Tastenkombination, mit dem er einen Screenshot auslöst. Das hat sich seit Android 4.0 aber erledigt: Die Funktion wurde für alle Smartphone vereinheitlicht. Nun müssen Sie nur noch die Power-Taste zusammen mit der Leiser-Taste drücken und einen Moment warten, schon wird ein Bild vom aktuellen Screen gemacht und in der Galerie abgelegt. - Akkuverbrauch analysieren
Unter „Einstellungen -> Telefoninfo -> Akku -> Akkuverbrauch“ erfahren Sie, welche Gerätefunktion, App oder welches Widget besonders viel Strom frisst. Apps ohne nennenswerten Energiehunger sind in der Übersicht nicht aufgeführt. - Akkulaufzeit verlängern
WLAN, Bluetooth, GPS, Datenübertragung im Hintergrund - all diese praktischen Funktionen saugen an Ihrem Akku wie eine Melkmaschine. Mit dem in Android enthaltenen Energie-Management-Widget haben Sie die Stromfresser immer im Blick und können diese auf Knopfdruck einzeln einfach und schnell aus- oder wieder einschalten. So fügen Sie das Widget einem Ihrer Startbildschirme hinzu: Tippen Sie auf den Menü-Button und dann auf „Hinzufügen -> Widgets“. Auch die automatischen Benachrichtigungen und das Bedienungs-Feedback (Vibrieren und/oder Tonwiedergabe beim Tippen) nagen ganz schön am Akku. Um Energie zu sparen, deaktivieren Sie über „Einstellungen -> Ton -> Feedback“ alle Einträge. - Geheime Einstellungs-App aufrufen
Wenn Sie den Code *#*#4636#*#* über die Telefon-Tastatur eingeben, gelangen Sie zu einer versteckten System-App mit vier Optionen: „Telefoninformationen“, „Akkuinformationen“, „Nutzungsstatistik“ und „Wi-Fi-Informationen“. Über „Telefoninformationen“ gelangen Sie zu einer Seite, auf der viele Status-Informationen zu finden sind. Sie erfahren unter anderem die eindeutige Kennung des Mobilfunk-Chips (IMEI), Typ und Signalstärke des Mobilfunknetzes, Standort und vieles mehr. Über „Pingtest ausführen“ prüfen Sie, ob die Internetverbindung funktioniert. Zudem können Sie festlegen, welchen Datenmodus das Smartphone verwenden soll. Diese Einstellung gibt es zwar auch im regulären Android-Einstellungsmenü, aber seit Version 4.0 sind die Einstellung dort eingeschränkt: Sie können dort nur UMTS ausschalten, etwa um Energie zu sparen. Es fehlt die Option, auch bei schwachem Signal ausschließlich UMTS zu verwenden und nicht automatisch auf das langsamere GSM-Netz umzuschalten. In der versteckten App lässt sich diese Einstellung festlegen, indem Sie „WCDMA only“ unter „Bevorzugten Netzwerktyp festlegen“ auswählen. Die zweite Rubrik („Akkuinformationen“) der versteckten System-App liefert Angaben darüber, in welchem Alterungs-Zustand sich der Akku befindet, wie hoch seine Spannung und Temperatur ist, wie voll er noch ist (in Prozent) und ob ein Netzteil an das Smartphone angeschlossen ist. Kategorie Nummer drei („Nutzungsstatistik“) zeigt an, welche App Sie wie oft gestartet und wie lange genutzt haben. Die vierte und letzte Rubrik („Wi-Fi-Informationen“) informiert Sie über das genutzte WLAN-Netz. Sie erfahren unter anderem die Signalstärke (RSSI), die Hardware-Kennung des WLAN-Routers (BSSID), die dem Smartphone vom Router zugewiesene (interne) IP-Adresse sowie die aktuelle Funknetz-Geschwindigkeit, die genutzte Verschlüsselungsmethode, die Nameserver-Adresse (DNS) und einiges mehr. - Apps auf den Grundzustand zurücksetzen
Reagiert eine App nicht mehr wie gewohnt, probieren Sie zunächst einen Neustart des Smartphones. Hilft auch das nicht, können Sie die App-Konfiguration auf den Grundzustand zurücksetzen. Dabei werden alle von Ihnen in der App hinterlegten Daten und Einstellungen gelöscht. Gehen Sie dazu in den Android-Einstellungen zu „Anwendungen -> Anwendungen verwalten“. Tippen Sie erst auf die defekte App und dann auf „Daten löschen“. Gegebenenfalls müssen Sie den Vorgang mehrmals wiederholen, bis in der Zeile „Daten“ der Wert „0,00 B“ steht. Funktioniert die App weiterhin fehlerhaft, müssen Sie das Programm deinstallieren und dann wieder neu über den Android Market laden. - Standard-Apps ändern
Wie unter Windows auch ist unter Android für fast jeden Dateityp ein Standardprogramm definiert, das sich öffnet, wenn Sie eine Datei dieses Typs antippen. Falls nicht, fragt Sie Android, welches Programm es zum Öffnen verwenden soll und gibt per Auswahlbox die Option die Auswahl als Standard zu speichern. Um die Zuordnung nachträglich zu ändern, wechseln Sie in den Systemeinstellungen zu „Apps“ beziehungsweise „Anwendungen“ und tippen die App an, die sich bislang standardmäßig beim fraglichen Dateityp öffnet. Scrollen Sie auf der folgenden „App-Info“-Seite bis zum Abschnitt „Standardmässig starten“ und tippen Sie auf den Button „Standardeinstellung zurücksetzen“. Wenn Sie nun eine Datei dieses Typs öffnen wollen, erscheint wieder die Auswahlbox mit der Frage nach der gewünschten App. - Ohne echte Kreditkarte Apps kaufen
Bleibt noch die Kreditkarte als Zahlungsmittel. In Deutschland besitzt allerdings gerade einmal jeder Fünfte eine. Und etliche davon scheuen aus Sicherheitsgründen davor zurück, die Kreditkartendaten fürs zu Online-Shopping verwenden. Es gibt aber eine Alternative: Prepaid-Kreditkarten. Die bekommen Sie an bestimmten Kiosken und Tankstellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie entscheiden, wie hoch das Guthaben auf der Karte sein soll. Ist es verbraucht, kann man mit der Prepaid-Karte so lange nicht mehr bezahlen, bis Sie Geld nachgeladen haben. Dies ist auch eine sichere Variante, um den Nachwuchs an das Plastikgeld heranzuführen. Als zuverlässig und fair hinsichtlich der Gebühren hat sich unseren Erfahrungen nach zum Beispiel die „Mywirecard 2go Visa“ erwiesen. Weitere empfehlenswerte Prepaid-Kreditkarten haben wir unter zusammengestellt. - Gekaufte Apps umtauschen
Im Google Play Store können Sie bei kostenpflichtigen Apps den Kauf bei Nichtgefallen stornieren. Sie müssen aber schnell sein: Die „Rückgabe“ ist nämlich nur innerhalb von 15 Minuten nach dem Kauf möglich. Dazu rufen Sie erneut den Market-Eintrag der App auf und tippen auf „Erstatten“. Wenn dieser Button nicht mehr vorhanden ist, sind sie zu spät dran. Oder sie haben bereits in der Vergangenheit den Kauf dieser App storniert. Denn das ist pro App nur einmal möglich. Wenn Sie die App später erneut kaufen, ist die Rückgabe ausgeschlossen. - Fotos aus dem Web speichern
Sie möchten ein Bild von einer Web-Seite auf dem Smartphone speichern? Halten Sie den Finger dazu so lange auf dem Bild im Web-Browser gedrückt, bis das Kontextmenü erscheint. Wählen Sie dann „Bild speichern“. Das Foto landet daraufhin in der Galerie im Ordner „Download“. Von dort aus können Sie es auch per E-Mail versenden oder auf Facebook & Co. hochladen. Beachten Sie aber das Urheberrecht des Bildes. - Apps auf Speicherkarte verschieben
Wenn allmählich der interne Speicher Ihres Smartphones knapp wird, Sie aber nicht ausmisten können oder wollen, verschieben Sie Apps auf die SD-Karte. Dazu öffnen Sie „Einstellungen -> Anwendungen -> Anwendungen verwalten“. Wenn Sie hier eine App auswählen, können Sie diese mit dem Button „Auf SD-Karte verschieben“ beziehungsweise „In USB-Speicher verschieben“ aus dem internen Speicher verbannen. Das funktioniert ab Android 2.2, allerdings nicht mit allen Apps. - Nützliche Zweifingergesten
Dass Sie bei Android-Geräten mit Multi-Touch-Display durch das Zusammen- oder Auseinanderziehen zweier Finger zoomen können, haben Sie bestimmt schon selbst herausgefunden. Aber wussten Sie, dass Sie durch Zusammenziehen der Finger auf dem Homescreen alle Startbildschirme auf einen Blick erhalten? Auch doppeltes Tippen mit zwei Fingern hat je nach App oft eine nützliche Funktion. Und wenn Sie ein Samsung-Smartphone mit TouchWiz-Oberfläche in Version 4.0 nutzen, können Sie durch das Drücken von zwei Fingern auf das Display und gleichzeitigem Neigen des Geräts stufenlos in Bilder hineinzoomen. - Schneller Punkt und Sonderzeichen
Mit vielen Android-Geräten können Sie am Ende eines Satzes automatisch einen Punkt und ein Leerzeichen setzen, indem Sie zwei Mal schnell hintereinander auf die Leertaste tippen. Diese Funktion aktivieren Sie unter „Einstellungen -> Sprache und Tastatur“. - Eigene Sounds verwenden
Langweilen Sie die immer gleichen Standard-Sounds? Dann benutzen Sie doch Ihre eigenen! Erstellen Sie dazu einfach einen Ordner mit dem Namen „Audio“ auf Ihrer SD-Karte. In diesem Ordner müssen Sie noch die Unterordner „Ringtones“, „Alarms“ und „Notifications“ anlegen. Nach einem Smartphone-Neustart werden Dateien in diesen Ordnern automatisch den Auswahllisten unter „Einstellungen -> Ton“ hinzugefügt. - Wörterbücher bearbeiten
Unter „Einstellungen -> Sprache und Tastatur“ können Sie auf das Wörterbuch Ihres Android-Smartphones zugreifen. Das ist sehr praktisch um dem Telefon etwa Ihren Namen, den von Freunden oder andere neue Wörter beizubringen (oder diese wieder zu löschen). Hinter welchem Zweig von „Einstellungen -> Sprache und Tastatur“ Sie das Wörterbuch letztlich finden, hängt vom Smartphone-Hersteller und der Android-Version ab. - Bessere Fotos mit Motivprogrammen
Sie möchten ein sich schnell bewegendes Objekt scharf einfangen oder ein Porträt fotografieren? Für diese Anwendungsbereiche bieten Android-Smartphones ein kleines Arsenal an Motivprogrammen wie Landschaft, Strand, Schnee, Kerzenlicht, Nahaufnahme und Porträt. Dabei handelt es sich um Voreinstellungen für Farbsättigung, Scharfstellung und Auslösung, die auf eine bestimmte Aufnahmesituation zugeschnitten sind. Voreingestellt ist eine vollautomatische Auswahl der Aufnahmeeinstellungen – was nicht immer optimal ist. Bessere Ergebnisse erzielen Sie oft durch eine manuelle Motivprogrammwahl. Dazu drücken Sie in der Kamera-App auf das „Einstellungen“-Symbol und wählen „Szenen“, „Szenen-Modus“ oder „SCN“ an. Entscheiden Sie sich für das gewünschte Motivprogramm, etwa „Kerzenlicht“, und fotografieren Sie wie gewohnt. Das Programm „Aktion“ verwenden Sie bei Sportfotos. Es eignet sich auch zum Fotografieren von anderen sich schnell bewegenden Motiven wie Kindern oder Tieren. Außerdem ratsam für gute Bilder: Schalten Sie in den Einstellungen der Kamera-App die Option „Gesichtserkennung“ ein, sofern vorhanden. - Fotos ohne GPS-Spuren aufnehmen
Die Kamera-App versieht die Metadaten von Fotos mit den GPS-Koordinaten des Orts, an dem sie Sie aufgenommen haben. Dadurch lassen sich die Bilder zum Beispiel nach Orten sortieren oder auf einer Landkarte anzeigen. Wenn Sie die Fotos versenden oder online stellen, können aber auch Dritte den Aufnahmeort sehen. Um die Speicherung der Koordinaten zu verhindern, deaktivieren Sie die entsprechende Option in den Einstellungen der Kamera-App. Das vorübergehende Abschalten des GPS-Empfangs reicht dazu nicht, da Android in dem Fall den Aufnahmeort näherungsweise auf Basis des Mobilfunknetzes bestimmt. - Verbrauchtes Datenvolumen anzeigen
Seit Version 4.0 verfügt Android in den System-Einstellungen über einen integrierten Zähler für das verbrauchte Datenvolumen. Die Information, wie hoch der Verbrauch übers mobile Datennetz im aktuellen Abrechnungsmonat bisher war, ist durchaus hilfreich. Und zwar auch dann, wenn Sie eine Flatrate nutzen. Denn die wird normalerweise nach Erreichen eines bestimmten Kontingents bis zum Ende des Monats vom Tempo her stark gedrosselt. Damit Sie „Datenverschwendern“ auf die Schliche kommen, sehen Sie in Android 4.0 auch, welche App wie viel Datenverkehr verursacht hat. Bei älteren Android-Versionen rüsten Sie die Funktion mit Gratis-Apps wie „“ nach. - Schnellzugriff im Adressbuch nutzen
Tippen Sie im Adressbuch doch mal auf das Foto beziehungsweise Icon einer Person statt auf den Namen. Dann erscheint nämlich ein praktisches Kontextmenü, über das Sie einen Anruf, eine SMS oder eine E-Mail beginnen können.
Geräte im Überblick: Android System Info
Für eine umfassende Übersicht der Hardware des Android-Gerätes empfiehlt sich die kostenlose, werbefinanzierte App Android System Info.
Die englischsprachige App kommt ohne unnötige Spielereien aus und zeigt detailliert alle Daten des Gerätes an. Auf der Übersichtsseite „Dash“ sehen Sie zunächst alle wichtigen Eckdaten wie Ladezustand, Speicherauslastung, Netzwerkverbindung und IP-Adresse, falls vorhanden. Ans Eingemachte geht es über den Button „System“ in der oberen Menüleiste. Hier erst finden Sie die wirklich interessanten Infos zum Gerät, nach verschiedenen Kategorien geordnet, die Sie per Fingerzeig ausklappen. Unter CPU sehen Sie beispielsweise nicht nur die Prozessor-Bezeichnung, sondern auch die Anzahl der Kerne („processor 0“) und die geschätzte CPU-Geschwindigkeit in der Pseudo-Einheit Bogomips. Die Versionsnummer des Betriebssystems im ROM finden Sie unter „OS“, Dimensionen und Daten des Bildschirms in der Kategorie „Screen“, Auflösung der Kameras (falls vorhanden) bei „Camera“, den Typ den Grafik-Chips in „OpenGl“, und „Sensors“ zeigt eine Liste der verfügbaren Sensoren. Die App ist in englischer Sprache und der Download beträgt 332KB. Wie von einer schlichten, informativen App zu erwarten, ist Android System Info abwärtskompatibel bis Android 1.5.
Performancetest: Linpack für Android
Die besseren Smartphones und Tablets arbeiten mindestens mit einem Dual-Core-ARM-Prozessor, Tablets mit Nvidia Tegra 3 haben sogar fünf Prozessorkerne. So viel Rechenleistung braucht nur, wer das Tablet als Notebook-Ersatz, Mini-Spielekonsole, oder als Player für HD-Videos nutzt. Es gilt aber, was auch bei Prozessoren für PCs gilt: Mehrere Kerne bedeuten nicht immer gleich mehr Leistung für jede Anwendung. Ein Vier-Kern-Prozessor ist nicht unbedingt schneller als ein Dual-Core. Beispielsweise ist das HTC Sensation XE mit 1,5 GHz Dual-Core-ARM dem HTC Sensation XL mit 1,5 GHz Single-Core-ARM in der Rechenleistung sogar unterlegen. Gewissheit schafft ein empirischer Test mit einem Benchmark-Programm. Einen umfassenden Leistungstest für Prozessoren bietet die Software Linpack. Es ist ein Android-Port der gleichen Software, die auch bei der Klassifizierung von Superrechnern eingesetzt wird.
Der Name Linpack stammt noch von einer Sammlung von Bibliotheken für die Programmiersprache Fortran. Zwar hat sich die Programmiersprache heute geändert, der Name ist aber geblieben. Linpackfür Android gibt dem Prozessor standardisierte, praxisnahe Rechenaufgaben und zeigt das Ergebnis in Megaflops (MFLOPS) an. Die Ergebnisse lassen sich in einer Online-Datenbank auch mit anderen Geräten vergleichen. Die Besonderheit von Linpack ist, dass sich der Benchmark gut für Mehrkern-CPUs eignet, da der Test alle Kerne voll auslastet. Zu beachten ist, dass die Rechengeschwindigkeit von Linpack auch von der verwendeten Android-Version abhängig ist. Um zwei Geräte möglichst präzise und direkt zu vergleichen, sollten beide also mit der gleichen Android-Version laufen. Aufgrund von Verbesserungen der Dalvik Virtual Machine von Android schneiden neuere Versionen deutlich besser ab.
Die Benchmark-App Linpackist kostenlos, aber werbefinanziert. Die englischsprachige App ist sehr schlicht gehalten, umfasst deshalb nur 280 KB Downloadgröße und funktioniert ab Android 1.6.
Leistungstest für den Grafikchip: GLBenchmark
Das System-on-a-Chip (SoC) eines Android-Gerätes bietet eine eigene Grafikeinheit, speziell um die angezeigte OpenGL-Grafiken zu beschleunigen. Wie Leistungsfähig die GPU ist, zeigt ein Prozessor-Benchmark nicht an. Dazu brauchen Sie ein anderes Werkzeug, um speziell die Grafik-Fähigkeiten zu testen. Diesen Test bietet die Benchmap-App GLBenchmark, um die gleichen Tests für 2D- und 3D-Grafik auf verschiedenen Geräten durchzuführen und zu vergleichen. Es handelt sich um eine komplette Test-Suite mit 33 verschiedenen Testroutinen und einigen 3D-Szenen. GLBenchmarkist kostenlos und kommt ohne Werbung aus. Allerdings ist die App englischsprachig und für die Optionen und Menüs sind Sprachkenntnisse in Englisch erforderlich. Der Download umfasst 15 MB und es wird Android ab Version 2.2 unterstützt. Laut den Entwicklern funktionieren nicht alle Tests auf allen Geräten, die Hardware-Fragmentierung lässt grüßen. Eine Liste der garantiert unterstützten Geräte finden Sie auf der Download-Seite der App auf Google Play, wobei GLBenchmark aber auch auf den meisten nicht offiziell unterstützten Geräten läuft, und Aussetzer wirklich selten sind.