Harte Sanierungsmaßnahmen bei der Lintec AG

09.03.2004
Lintecs neuer Vorstandsvorsitzender Thomas Goletz hat eine undankbare Aufgabe übernommen: Die Sanierung des angeschlagenen PC-Anbieters aus Taucha muss offensichtlich aus den Barbeständen des einstigen Vorzeigeunternehmens finanziert werden - oder mit Krediten. "Rücklagen für schlechte Zeiten" seien nicht vorhanden, sagte er am Wochenende in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung".

Lintecs neuer Vorstandsvorsitzender Thomas Goletz hat eine undankbare Aufgabe übernommen: Die Sanierung des angeschlagenen PC-Anbieters aus Taucha muss offensichtlich aus den Barbeständen des einstigen Vorzeigeunternehmens finanziert werden - oder mit Krediten. "Rücklagen für schlechte Zeiten" seien nicht vorhanden, sagte er am Wochenende in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung".

Infolgedessen griff der neue Vorstand zu jenem Mittel, das angesichts knapper Barschaften allein verspricht, die Kosten zu senken: Entlassungen. Im Februar wurde rund 50 Mitarbeitern gekündigt. Jetzt arbeitet Goletz mit 80 Angestellten an der Firmensanierung.

Ein Mix aus "Systemlösungen, zum Beispiel Netzwerke samt Software", PC-Angeboten bei lokalen Discountern, selbst gefertigten Peripheriekomponenten sowie Dienstleistungen, die Fertigung, Logistik und Call-Center umfassen, soll die Lintec AG erhalten und wider auf Kurs bringen.

Zu dem Jahresergebnis 2003 wollte Goletz noch nicht sagen. Mit einem positivem Ergebnis rechnet er aber nicht. "2003 wirken noch die Verluste unserer Tochterfirmen nach und wir selbst waren in Taucha auch nicht profitabel. Das wird im Jahresabschluss klar aufgelistet", erklärte er in dem Interview. Doch gehe er von "einer schwarzen Null in diesem Jahr" aus. Allerdings hat sich Sanierer Goletz auch einen Teil Skepis bewahrt. "Jede Prognose enthält einen Teil Hoffnung", meinte er gegenüber der Leipziger Volkszeitung. (wl)

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