HAS Program Service AG

06.04.1998

HAMBURG: Das norddeutsche Systemhaus Has Program Service will in der zweiten Jahreshälfte an die Börse. Damit, so hoffen die Verantwortlichen, könne man seine internationalen Ambitionen finanzieren. Zu diesem Zweck holen sich die Hamburger noch einen Fusionspartner mit ins Boot.

Rückwirkend zum ersten Januar wurde die Has Program Service in eine AG umgewandelt. Das ist der erste Schritt des Lösungsanbieters in Richtung des geplanten Börsengangs in der zweiten Jahreshälfte 1998.

Schlecht geht es der Has-Gruppe insgesamt sowieso nicht: Der Konzern überdacht neben den deutschen Standorten noch Niederlassungen in Österreich und in der Schweiz und verbuchte 1997 einen Umsatz von 90 Millionen Mark. Im nächsten Jahr sollen es laut Vorstandsmitglied Hans-Werner Haas "konservativ geschätzt rund 110 Millionen Mark" sein. Doch neben den deutschsprachigen Ländern locken ihn jetzt auch weitere europäische Ziele. Deshalb beschlossen die Gesellschafter des Unternehmens, die Wachstumsfinanzierung über den Börsengang zu realisieren. Die neugekürte AG verfügt über ein Stammkapital von 3,24 Millionen Mark. Einer Presseverlautbarung zufolge will sich Has für seine Expansion in internationale Gefilde einen Fusionspartner an die Seite holen.

Details waren aus dem Unternehmen nicht zu bekommen. Ein Manager verriet nur, daß "diverse Gespräche" geführt würden, eine Entscheidung wohl aber erst in einigen Wochen zu erwarten sei. Welche Fusionspartner in Frage kommen, ist daher reine Spekulation. Die Fusion, so heißt es zumindest aus unternehmensnahen Kreisen, wird sicherlich nicht in eine Übernahme ausarten - eher schon wird übernommen. Wirft man einen Blick auf die Liste der Aufsichtsratsmitglieder, bietet sich ein Kandidat praktisch an: Arnold August beispielsweise gehört zum erlauchten Kreis. Das ist der Geschäftsführer der RFI Elektronik, die eng verbandelt mit dem Ada Systemhaus ist. Da wird dann augenfällig, daß auch Michael Rosenberg im Aufsichtsrat gelistet ist, der Vorstandsvorsitzender der Victoria Lebensversicherungen ist - die wiederum 25 Prozent an Ada hält. (du)

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