Tiangong-2

Heute Nachmittag stürzt Raumstation auf die Erde

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Heute stürzt eine chinesische Raumstation auf die Erde. Vermutlich am späten Nachmittag tritt Tiangong-2 in die Atmosphäre ein. Beim letzten Absturz einer chinesische Raumstation im Jahr 2018 kam nur durch Zufall niemand zu Schaden.

Wie schon Anfang April 2018 stürzt erneut eine chinesische Raumstation Richtung Erde. Dieses Mal handelt es sich um die rund neun Meter lange und 8,6 Tonnen schwere Tiangong-2.

Der Absturz von Tiangong-2 (chinesische für "Himmelspalast") ist seit langer Zeit geplant, die Raumstation ist seit November 2016 ohne Besatzung. Tiangong-2 soll heute in die Erdatmosphäre eintauchen und dabei großenteils verglühen. Reste der chinesischen Raumstation könnten aber in den Süd-Pazifik stürzen. Die voraussichtliche Absturzzone soll zwischen Neuseeland und Chile liegen.

Tiangong-2 startete im September 2016 in den Orbit. China wollte damit seine Raumfahrttechnik mit Blick auf eine andere, längerfristig geplante Raumstation testen; damit soll es 2020 losgehen. Tiangong-2 war also von Anfang nur für eine kurze Einsatzzeit geplant.
Tiangong-2 war ab Oktober 2016 auch nur rund einen Monat lang mit zwei Astronauten bemannt und danach ohne Besatzung. China testete 2017 aber auch noch das Andocken eines Versorgungsraumschiffs an Tiangong-2.

Genaue Uhrzeit unbekannt: 2018 ging Tiangong-2 in eine niedrigere Umlaufbahn um die Erde – hier können Sie die Umlaufbahn der Raumstationen verfolgen. Am 19. Juli 2020 wird die Raumstation aber endgültig in die Erdatmosphäre eintauchen und dabei hoffentlich größtenteils verglühen. Die chinesische Raumfahrtbehörde nenntaber keine genaue Uhrzeit. Laut dieser Seitekönnte es aber heute Nachmittag kurz vor 17 Uhr deutscher Zeit so weit sein.

Der Wiedereintritt des Vorgängermodells Tiangong-1 im April 2018 verlief allerdings nicht ganz wie geplant, die Raumstation stürzte damals unkontrolliert zur Erde. Menschen kamen dabei aber nicht zu schaden, weil Tiangong-1 ebenfalls in den Süd-Pazifik stürzte. Das war damals aber reiner Zufall, beziehungsweise Glück.


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