Zahlreiche Notebook-Modelle betroffen

HP ruft Lithium-Ionen-Batterien zurück

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Lange Vorgeschichte

Die Verwertung von Akkubatterien läuft in Deutschland normalerweise über Entsorgungssysteme wie das gemeinsame Batterienrücknahmesystem GRS auf Basis einer gesetzlichen Verordnung aus dem Jahre 1998. So konnte der Verwertungsanteil zwischen 2000 und 2008 von 33 auf 99 Prozent gesteigert werden. Es gelten einheitliche Nutzerbedingungen für die zur fachgerechten Entsorgung verpflichteten Importeure und Hersteller. "Etwa 1.000 Hersteller arbeiten mit uns zusammen. Metallanteile von Lithium-Ionen-Batterien wie Kobalt, Kupfer oder Eisen werden an sich in Hochofenprozessen verhüttet," sagt Nicole Knudsen, Umweltbeauftragte von der Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem für Batterien. Rückholaktionen dieser Größenordnung seien jedoch bislang betriebsintern abgewickelt worden.

HP hat in den Vereinigten Staaten erst kürzlich seine neue Akkugeneration Enviro vorgestellt. Die Speicherkapazität dieser neuartigen Lithium-Ionen-Batterie soll über drei Jahre lang konstant bleiben.
Dass auch der momentan weltgrößte Computerhersteller nicht vor fehlerhaften Produktkomponenten gefeit ist, beweist eine lange Vorgeschichte an Batterierückholaktionen. Schon in den Jahren 2005, 2006 und 2008 waren schadhafte Akkus vom Markt genommen worden. Sony stand dem mit 100.000 zurückgerufenen Batterien im Jahr 2006 um nichts nach. Davon war auch der Hersteller Dell betroffen. Laut Angaben von IBM führte Lenovo mit 205.000 Stück im Jahr 2007 die größte Rückholaktion vergangener Jahre durch. (pte) / (bw)

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