Wolfgang Janhsen, Tech Data

"Hybridmodelle sind eine interessante Lösung"

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 

Interessant dürfte die Display-Entwicklung bei Tablets bleiben


Welche Spezifikationen (Hardware, Konnektivität etc.) muss Ihrer Meinung nach ein Business-Tablet mindestens vorweisen können?
Janhsen: Die Anforderungen im Business Umfeld orientieren sich an den bekannten Anforderungen aus dem Notebook-Umfeld. Rechenleistung und Speicherkapazität müssen ausreichend dimensioniert sein. Letztere sollte möglichst auch modular ausgelegt sein. Die Konnektivität richtet sich nach dem Einsatzzweck, WLAN ist Pflicht, UMTS/LTE ergeben sich aus dem tatsächlichen Bedarf. Interessant dürfte die Entwicklung bei den Displays bleiben. Anders als bei Notebooks haben sich entspiegelte/matte Lösungen hier noch nicht als Standard durchgesetzt.

Auf dem MobileWorld Congress und auf der IFA 2012 wagten sich einige Hersteller bereits in Richtung Hybridmodelle zwischen Tablet und Notebook. Werden diese Formfaktoren die Zukunft sein, und ist dies das Aus für das herkömmliche Notebook?
Janhsen: Hybridmodelle sind eine interessante Lösung, mit der von den Herstellern ein Trend aufgegriffen wird, der bisher vor allem über Zubehöranbieter abgedeckt wurde. Je nach Anwendungsgebiet und Einsatzzweck macht eine "richtige" Tastatur durchaus Sinn, insbesondere wenn häufig längere Texte geschrieben werden müssen. Ein vollwertiger Ersatz für ein Notebook wird damit allerdings nicht erreicht, allein schon aufgrund der deutlich kleineren Displaydiagonalen.

Welchen Business-Kunden beziehungsweise Branchen sollten Fachhändler auf jeden Fall ein Tablet als Arbeitsgerät empfehlen?
Janhsen: Eine pauschale Empfehlung ist immer schwierig. Ausgangspunkt sollte der jeweilige Einsatzzweck sein. Tablets bieten sich zum Beispiel für Präsentationszwecke an und sind die deutlich mobileren Geräte, da sie keinerlei Unterlage benötigen. Notebooks bieten den Vorteil, dass über die integrierte Tastatur - die nicht zulasten des sichtbaren Bildschirms geht - umfangreiche Eingaben möglich sind und in der Regel durch eine größere Anzahl von Schnittstellen auch weitere Peripheriegeräte angeschlossen werden können.

Nutzen Sie persönlich für Ihre tägliche Arbeit einen Tablet-PC, und wenn ja, wie viele Stunden?
Janhsen: Selbstverständliche nutze ich in meiner täglichen Arbeit Tablets. Tech Data war 2010 der erste Broadline-Distributor, der Tablets auf allen drei Betriebssystemen im Portfolio hatte - die Windows-Varianten damals noch auf Win7-Basis. Im Durchschnitt nutze ich etwa zwei bis drei Stunden pro Tag ein Tablet als Arbeitsgerät. (bw)

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