Wasserfester Neuzugang im Test

Hyundai S800 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Hyundai, bisher im IT-Bereich durch Displays und LCD-TVs bekannt, mischt seit Herbst 2008 im Digitalkameramarkt mit. Wir hatten die S800 im Test, die technisch jedoch nicht up to date ist.

Testbericht

Von Verena Ottmann, PC-Welt

Beim Namen "Hyundai" denkt man zuerst an Autos, dann an Displays und LCD-TVs. Mit Kameras haben wir den Namen jedoch noch nicht in Verbindung gebracht. Seit letzten Herbst ist dies jedoch anders - Hyundai hat derzeit zwölf Modelle im Sortiment. Wir haben uns die wasserfeste S800 angesehen, deren technische Daten uns erst mal nicht vom Hocker hauen.

Ausstattung: Mit 8 Megapixeln, ihrem 2,5-Zoll-Display und dem Brennweitenbereich ab 38 Millimetern platziert sich die S800 bestenfalls im Mittelfeld. Die relativ begrenzte Auflösung gibt uns immerhin Hoffnung hinsichtlich des Bildrauschens. Um ungewollte Wackler kümmert sich ein elektronischer Bildstabilisator.

Hyundai verpasst der S800 ein besonders robustes Gehäuse, das wasserdicht bis zu zehn Metern Tiefe ist, Temperaturen bis -5 Grad Celsius und einen Sturz aus einem Meter Höhe aushält. Schärfe und Sättigung lassen sich im Menü in drei Stufen einstellen. Außerdem bietet die S800 die Möglichkeit, die Lichtfrequenz auf 50 oder 60 Hz einzustellen und somit der Netzfrequenz anzupassen. Um also bei künstlicher Beleuchtung optimale Fotos zu bekommen, wählen Sie für Europa 50 Hz und für die USA beziehungsweise Asien 60 Hz.

Handhabung: Über die Modustaste "Mode" wählen Sie zwischen der Programmautomatik, dem Filmmodus und dem Obermenü der Motivprogramme. Letzteres beinhaltet einige ungewöhnliche "Aufspaltungen" wie den Porträtmodus für Mann und Frau oder die Belichtungsautomatiken für Dämmerung und Morgenrot beziehungsweise für Wasserspiel und fließendes Wasser.

Bildqualität: Die Auflösung der 8-Megapixel-Kamera verlief sehr gleichmäßig und fiel zum Bildrand hin nur minimal ab. Dennoch waren die Ergebnisse für diese Megapixelklasse zu niedrig, so dass wir einen nur befriedigenden mittleren Wirkungsgrad feststellten. Die Eingangsdynamik war hoch. Das bedeutet, die S800 kann auch sehr kontrastreiche Motive wiedergeben, ohne dass Lichter und Schatten absaufen. Allerdings konnten wir der Ausgangsdynamik, sprich, der Anzahl der Abstufungen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen, nur die Note "Ungenügend" geben. Und auch das Rauschverhalten der Kamera war - trotz ihrer verhältnismäßig geringen Auflösung - nicht so gut wie vermutet: Bei ISO 64 und 100 fanden wir zwar wenig Bildfehler. Bereits ab ISO 400 wurde das Bildrauschen jedoch deutlicher, bei ISO 800 kritisch.

Fazit: Die Hyundai S800 rangiert im unteren Preissegment - da dürfen Sie von der Bildqualität keine Wunder erwarten. Vor allem das starke Bildrauschen und die zu niedrige Ausgangsdynamik mussten wir kritisieren. Die Ausstattung ist ebenfalls Mittelmaß, für Einsteiger jedoch durchaus ausreichend.

Alternativen: Die Pentax Optio E60 ist zwar nicht wasser-, sturz- und kälteresistent. Sie machte aber bessere Bilder, vor allem hinsichtlich Bildrauschens und Dynamikumfang. Dafür hatte die 10-Megapixel-Kamera Probleme im Weitwinkelbereich, was Helligkeit und Verzeichnung anbelangt. Ihr Preis liegt jedoch etwa 40 Euro unterhalb dem des Hyundai-Modells.

Varianten:
Hyundai S800

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