IBM Human Capital Studie: die schwierige Suche nach neuen Führungskräften

09.01.2008

Der Kampf um die richtigen Talente
Die zunehmende Fluktuation der Beschäftigten ist für 47 Prozent der Befragten ein Thema, nur 16 Prozent konstatieren hier eine Abnahme. Allerdings sorgen sich Personalverantwortliche und Geschäftsbereichsleiter mehr um die Entwicklung der Qualifikationen ihrer bestehenden Mitarbeiterschaft als um die Verpflichtung neuer Talente. Die meisten glauben außerdem, dass es ihnen die Reputation ihres Unternehmens erlaubt, entweder die existierenden Mitarbeiter bei der Stange zu halten oder erfolgreich neue Köpfe zu gewinnen. Während immerhin 57 Prozent ein Problem bei der Qualifizierung der eigenen Mannschaft sehen, ist für nur 27 Prozent die Verpflichtung geeigneter Kandidaten von außen eine ernsthafte Hürde.

Bemerkenswert ist, dass - trotz des Kampfs um die richtigen Talente - fast 60 Prozent der Befragten davon ausgehen, besser als der Wettbewerb bei der Verpflichtung und Bindung von Talenten zu sein. Nur 10 Prozent gaben an, dabei weniger effektiv zu agieren.

"Um langfristig erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen überall auf der Welt eine gut gefüllte Pipeline mit zukünftigen Führungskräften, die in der Lage sind, ihre Mitarbeiter zu motivieren und im Sinne des Unternehmens zu steuern sowie die notwendigen Transformationen umzusetzen", sagt Erich von Kimakowitz, Leiter der Beratungssparte für Human Capital Management bei der Unternehmensberatung IBM Global Business Services. "Gute Leute sind der Grundstein für zukünftiges Wachstum".

Die Entwicklung einer anpassungsfähigen Belegschaft
Nur 14 Prozent der Personalverantwortlichen geht davon aus, dass ihre Belegschaft sehr gut in der Lage ist, die notwendigen Wandlungsprozesse erfolgreich zu bewältigen. Die Studie hat vor diesem Hintergrund drei kritische Erfolgsfaktoren für die Entwicklung einer anpassungsfähigen Belegschaft identifiziert:

Die Fähigkeit, zukünftig notwendige Kompetenzen rechtzeitig zu prognostizieren: Die richtige Antizipation zukünftiger Geschäftsentwicklungen ist eine notwendige Grundlage für die zielgerichtete Suche nach den richtigen Kompetenzen. Doch nur 13 Prozent glauben, dass sie ein klares Verständnis darüber haben, welche Qualifikationen sie in den nächsten drei bis fünf Jahren brauchen.

Die Fähigkeit, die richtigen Experten in der eigenen Organisation aufzuspüren: Sie wird von allen Befragten als erfolgskritisch betrachtet, doch nur 13 Prozent glauben, dass sie dies in der eigenen Organisation auch gut schaffen. Dabei benutzen über 50 Prozent, die sich hier selbst als "sehr effektiv" bewerten, eine Art Mitarbeiter Directory, während bei den Befragten insgesamt nur 39 Prozent über ein solches Werkzeug verfügen.

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