IBM verbreitert Linux-Channel

15.12.2005

Das Agreement mit den Linux-Distributoren geht über das reine Betriebssystem hinaus und erstreckt sich auf die gesamte quelloffene Software. "Wir waren einer der Linux-Vorreiter, nun wollen wir das bei weiteren Open-Source-Anwendungen wiederholen", so das neue Ziel des IBM-Managers.

So soll nun Novell den "Apache Geronimo Application Server" als Bestandteil von Suse Linux vertreiben. Red Hat versprach, IBMs Version der Geronimo "WebSphere Community Edition" (WSCE) für die eigene Linux-Distribution zertifizieren zu lassen. Außerdem wird die Linux-Company quelloffenen Application Server und die "Derby"-Datenbank von Apache in ihr Programm aufnehmen.

"Vor sechs Jahren versprachen wir, eine Milliarde Dollar in Linux zu investieren", erinnerte IBMs Verkaufschef Mark Elliott an die damals geschlossene Wette. 1999 verkündete nämlich der Konzern seine Partnerschaft mit Red Hat und Suse. Handy und Elliott betonten, dass im dritten Quarta des Fiskaljahre 2005 IBM über eine Milliarde Dollar mit Linux-basierter Software, Hardware und den dazugehörigen Diensten umgesetzt hatte. Heute beschäftigt der Konzern weltweit 12.000 Open-Source-Entwickler.

Dabei möchte IBM weder Novell noch Red Hat bevorzugen: "Wir pflegen Geschäftsbeziehungen zu beiden Herstellern", so Handy. Derzeit überwiegen aber noch die mit Red Hat erzielten Linux-Umsätze deutlich die Geschäftsvolumina von Novell. (rw)

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