IDC analysiert Microsofts Produktstrategie

13.04.2007
Von Frank Naujoks

Microsoft muss es gelingen, diesen Service nicht als Konkurrenz zu möglichen Partnerangeboten zu positionieren, denn die Unruhe im Channel über den Einstieg in den Direktvertrieb wird zunehmen, je näher der Erscheinungstermin rückt. Insbesondere, wenn sich der Software as a Service-Anteil (SaaS) von Microsoft marktkonform entwickelt und den von IDC geschätzten Anteil von 25 Prozent an den CRM-Umsätzen mittelfristig erreicht.

Produkte nicht Zielgruppen spezifisch genug

Microsoft betreibt konsequent den Ausbau des Geschäftskundenbereiches und wird die wichtigsten Produkte Dynamics AX, NAV und CRM bis Ende 2007 erneuert haben. Aktuell fehlt allerdings noch eine klare und konsequent verfolgte Unterscheidung der Produktlinien für mittelständische und große Unternehmen.

Formal bedient Dynamics AX zwar die Großunternehmen, doch in der Praxis unterscheiden sich die durchschnittlichen Nutzerzahlen pro Installation zwischen NAV und AX nur wenig. Zur Abrundung des Portfolios nach unten ist auch der Einstieg in den Bereich bis 50 Mitarbeiter notwendig und sinnvoll, um künftiges Wachstum zu generieren. Eine abgespeckte Version von Dynamics NAV erscheint für dieses Szenario nicht unwahrscheinlich.

Neben den Produkten wird aber eine der großen Herausforderungen sein, den Channel davon zu überzeugen, dass Microsoft sich nicht weiter vom indirekten Vertriebsmodell lösen wird und das CRM-Live-Angebot einzigartig bleibt, damit den Partnern noch ausreichend Spielraum auch bei eigenen möglichen SaaS-Offerten bleibt.

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