Umsatzvernichter Nummer 1

Illoyale Mitarbeiter schaden der Firma

29.10.2010
Was Unternehmen gegen unengagierte und illoyale Mitarbeiter tun können, sagt Anne M. Schüller.
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Die Bereitschaft zur Loyalität ist in den Menschen unterschiedlich angelegt. Doch eines ist sicher: Unengagierte, illoyale Mitarbeiter sind die größten Umsatzvernichter eines Unternehmens. Sie hemmen dessen Innovationsfähigkeit, das organische Wachstum und die betrieblichen Zukunftschancen. Denn (chronisch) unzufriedene Mitarbeiter sind nicht nur öfter krank, sondern vor allem auch destruktiv. Die daraus resultierenden Produktivitätseinbußen schätzt man auf mindestens 20 Prozent.

Und weil solche Mitarbeiter durch ihr ständiges Gejammer einen Negativ-Strudel in ihrem Umfeld erzeugen, sinkt die Produktivität der Kollegen, die dies erdulden müssen, um geschätzte zehn Prozent. Im Gegenzug ergab eine Befragung der Forschungs- und Beratungsgesellschaft "Great Place to Work", dass zufriedene und motivierte Mitarbeiter den Unternehmenserfolg um durchschnittlich 30 Prozent steigern können.

Wenn sich Mitarbeiter mit den Kunden verbünden

Bedrohlich wird es dann, wenn Mitarbeiter draußen schlecht über die Firma reden und damit Vertrauen, Image und Erträge ruinieren. Die vehementesten Kritiker sitzen bei vielen Unternehmen nämlich in den eigenen Reihen. Fühlen sich Mitarbeiter schlecht behandelt, so werden das auch die Kunden erfahren. Illoyale Mitarbeiter verbünden sich gerne mit aufgebrachten Kunden gegen das eigene Unternehmen.

Bei einer Reklamation heißt es dann etwa so: "Das ist doch noch gar nichts! Wenn Sie wüssten, was bei uns sonst noch so alles …" Und dann werden munter Interna ausgeplaudert - oder Kollegen anderer Abteilungen angeschwärzt. Oder es werden Foren und Blogs benutzt, um sich über das unerträgliche Betriebsklima und die Machenschaften der Oberen mal so richtig auszulassen. Führungskräfte benehmen sich also besser ordentlich und behandeln ihre Mitarbeiter gut, denn im Internet kommt alles raus.

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