Eine beliebte Masche von Online-Betrügern sind die sogenannten Microsoft-Technical-Support Calls. Dabei werden Computernutzer von vermeintlichen Technikern oder Service-Mitarbeitern angerufen und auf ein angebliches Lizenz- oder Virenproblem hingewiesen. Dabei werden bestimmte Daten des Computers von den Anrufern mitgeteilt, sodass das Opfer glaubt, sein PC sei tatsächlich infiziert.

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Die Täter veranlassen die Opfer dann, bestimmte Programme herunterzuladen, die Passwörter und persönliche Daten ausspähen oder gar ganz die Kontrolle über den Rechner übernehmen können.
In einem aktuellen Fall von organisiertem Computerbetrug haben die Täter, nachdem sie die angebliche Sicherheitssoftware aufgespielt hatten, einen relativ geringen Betrag per Online-Überweisung eingefordert. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück mitteilt, wurde dann bei der Eingabe der Daten in die Eingabemaske der Betrag unbemerkt erhöht. Die Opfer werden aufgefordert, vor der Reparatur Beträge zwischen 180 und 250 Euro durch Angabe der Kreditkartennummer oder Überweisung per Western Union zu zahlen. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer "Vielzahl von Fällen". Eine tatsächliche Infizierung oder eine abgelaufene Lizenz war vor den betrügerischen Manipulationen in keinem Fall gegeben.
- Gespräch beenden
Sollten Sie einen entsprechenden Telefonanruf erhalten, beenden Sie sofort das Gespräch, ohne sich auf weitere Diskussionen einzulassen. - Keine Programme laden
Laden und/oder installieren Sie grundsätzlich niemals unbekannte Daten oder Programme auf Ihren Computer. - Regelmäßige Sicherung
Regelmäßige Sicherung aller Ihrer Daten (BackUp), sollte in Zusammenhang mit kompetenter Nutzung eines Personalcomputers mittlerweile Standard sein. - Rechner vom Netz trennen
Sollten Sie bereits das geschilderte Fernwartungstool installiert haben, sollten sie sofort das Stromkabel ziehen oder den Computer vom Internet trennen. - Ausführliche Kontrolle
Bei der auf dem PC installierten Software kann es sich um ein Trojanisches Pferd handeln, das den Nutzer ausspäht oder Dateien verändert. Weil einige Schadprogramme in der Lage sind, den Virenscanner und die Firewall zu deaktivieren, sollte der Computer einer ausführlicheren Kontrolle unterzogen werden. - Internet-Security-Suite einsetzen
Mithilfe einer Internet-Security-Suite wird eine Windows-Start-CD erstellt, die beim nächsten Bootvorgang eingelegt wird. Der Computer startet dabei mit einem speziellen Sicherheitssystem, das sämtliche Daten des PCs überprüfen kann. - Experten befragen
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann den Computer nach einer solchen schwerwiegenden Betrugs-Attacke auch von einem Experten untersuchen und komplett neu aufsetzen lassen. - Bezahlung stornieren
Falls Sie bereits bezahlt haben, stornieren Sie bei Ihrer Bank sofort die Überweisung. Wurde der Betrag mithilfe der dreistelligen Sicherheitszahl von der Kreditkarte abgebucht, sollte die Karte vorsichtshalber gesperrt werden. - Anzeige erstatten
Im nächsten Schritt sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten. Nicht zuletzt, um den finanziellen Schaden gegenüber Bank oder Kreditkartengesellschaft festzuhalten.
Dunkelziffer ist hoch
Weigerten sich die Opfer, den Betrag zu zahlen, löschten die Täter zahlreiche Daten auf den Rechnern oder sperrten ihn mit einem Passwort. In Niedersachsen wurden insgesamt 779 Geschädigte ermittelt, im Bundesgebiet sind nach Angaben der Ermittler mindestens 7.647 Fälle bekannt. Die Staatsanwaltschaft und das Landeskrimanalamt Niedersachsen sprechen hier von einem "Hellfeld", das eher klein sei. Viele Fälle sind demnach noch überhaupt nicht bekannt. Es werde im "Dunkelfeld" eine Vielzahl weiterer Opfer geben.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Osnabrück und das Landeskriminalamt in Hannover führten zu einem Call Center im indischen Kalkutta. Zusammen mit der Cybercrime-Sondereinheit der Polizei in Kalkutta und der Cybercrime Staatsanwalt in Kalkutta wurde ein Call Center mit 250 Arbeitsplätzen unter laufendem Betrieb durchsucht, aus dem die Betrügeranrufe erfolgt sein sollen. Laut den Ermittlern wurden die Anrufe von allen Arbeitsplätzen aus getätigt. Die Rechner wurden sichergestellt und das Call Center geschlossen. Unmittelbar nach der Schließung gingen laut Staatsanwaltschaft "die Strafanzeigen sehr merklich zurück" und seien seither nicht signifikant angestiegen.
Mittlerweile befinden sich sieben Beschuldigte in Haft. Zwei davon sind die Vermieter des Call Centers, fünf haben die Einrichtung betrieben. Die Staatsanwaltschaft in Kalkutta hat nun ein sogenanntes Spiegelverfahren eröffnet und aufgrund der Erkenntnisse der deutschen Behörden vor einem indischen Gericht gegen die Täter Anklage erhoben.
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