Industrie und Dienstleister schlagen am meisten zu

03.09.2000
Die ITK-Investitionen der deutschen Wirtschaft und Institutionen werden bis Ende 2001 laut einer IDG-Studie im Schnitt um drei Prozent jährlich wachsen.

Zusammen werden die Ausgaben der deutschen Industrie, Dienstleistungsunternehmen, Versicherungen und Banken für Informations- und Telekommunikationstechnologien im nächsten Jahr erstmals die 100-Milliarden-Mark-Grenze überschreiten. Das ist das Ergebnis der bundesweiten Studie "BIT - Business in Information Technology", die der Münchener IDG Communications Verlag nach Vorlage der Segmentstudien Banken/Versicherungen und Dienstleister zur Cebit vorstellte. Basis der Studie sind Repräsentativumfragen des Kasseler Marktforschungsinstituts Techconsult. Demzufolge inves-tieren Industrie und Dienstleister am meisten in ITK-Technologien: So werden die Anschaffungskosten sowie die Ausgaben für Personal und Gebühren der Industrie in diesem Jahr auf 39,6 Milliarden Mark und 2001 nochmals auf 41,2 Milliarden Mark steigen. Dienstleister geben in diesem Jahr voraussichtlich 37,4 und im nächsten Jahr 38,6 Milliarden Mark aus. Von Banken und Versicherungen sind in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 20,8 und im nächsten Jahr von 21,8 Milliarden Mark zu erwarten.

Das Geschäft mit IT- und TKServices geht wie geschmiert. Die höchsten Zuwachsraten machen dabei Internet-Dienstleistungen aus. Die hier getätigten Investitionen der deutschen Wirtschaft werden zwischen 1999 und 2001 der IDG-Studie zufolge von 1,74 auf 2,02 Milliarden Mark steigen. Der Hauptanteil bei den externen Services fällt auf Wartung und Betreuung der betriebsinternen Hardware. Allein in diesem Bereich werden 2001 voraussichtlich Investitionen von knapp 3,5 Milliarden Mark fließen.

Im Hardware-Bereich machen Inves-titionen für Desktops den Löwenanteil aus. Für Kauf und Leasing von Intel und Intel-ähnlichen Desktop-PCs planen die befragten Unternehmen zwischen 1999 und 2001 jährlich nahezu gleichbleibende Investitionen von 10,7 Milliarden Mark ein. Das Segement mit dem stärksten Wachstum sind Investitionen für Netzwerk-Software und branchenspezifische Lösungen. Lagen die Ausgaben für Netzwerk-Software 1999 noch bei 3,21 Milliarden Mark, werden sie laut BIT in diesem Jahr auf 3,35 und im nächsten Jahr auf 3,39 Milliarden Mark anwachsen. Für branchenspezifische Lösungen gaben die deutschen Unternehmen 1999 knapp vier Milliarden Mark aus. Bis 2001 rechnen die Marktforscher mit Investitionen in Höhe von 4,23 Milliarden Mark.

Fazit: Auch wenn einige Segmente der deutschen Wirtschaft sich zunehmend bei Direktanbietern und Versandhäusern bedienen (siehe ComputerPartner 8/00, Seite 30), gibt es bei den zu erwartenden Milliardeninvestitionen auch für Systemhäuser, VARs und den Computerhändler um die Ecke noch genug zu verdienen. (kh)

www.bitpanel.de

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