Speicherchipkrise hält an

Infineon-Chef gesteht Patzer bei Qimonda ein

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Im Zuge der geplanten Trennung von seiner angeschlagenen Unternehmenstochter Qimonda hat der deutsche Speicherchipgigant Infineon nun erstmals Fehler eingeräumt. Wie Infineon-Chef Wolfgang Ziebart im Interview mit der Tageszeitung Die Welt sagte, "kann man kritisieren, dass wir nicht auf dem Höhepunkt des Speicherbooms verkauft haben". Trotzdem sei der Zeitpunkt des Börsengangs für Qimonda der richtige gewesen. Auch sei wünschenswert, eine Reduzierung der Anteile in einem boomenden Markt zu exekutieren, verdeutlicht der Manager weiter. Insider sehen die aktuelle Marktlage vor allem im preisgetriebenen DRAM-Segment als nach wie vor angespannt und gehen nicht von einer kurzfristigen Trendwende in diesem Segment aus.

Im Zuge der geplanten Trennung von seiner angeschlagenen Unternehmenstochter Qimonda hat der deutsche Speicherchipgigant Infineon nun erstmals Fehler eingeräumt. Wie Infineon-Chef Wolfgang Ziebart heute, Mittwoch, im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" sagte, "kann man kritisieren, dass wir nicht auf dem Höhepunkt des Speicherbooms verkauft haben".

Trotzdem sei der Zeitpunkt des Börsengangs für Qimonda der richtige gewesen. Auch sei wünschenswert, eine Reduzierung der Anteile in einem boomenden Markt zu exekutieren, verdeutlicht der Manager weiter. Insider sehen die aktuelle Marktlage vor allem im preisgetriebenen DRAM-Segment als nach wie vor angespannt und gehen nicht von einer kurzfristigen Trendwende in diesem Segment aus.

Vor dem Hintergrund eines Minus von 396 Mio. Euro für das erste Infineon-Geschäftsquartal, das am 31. Dezember endete, geriet das Unternehmen zusehends in Bedrängnis. Qimonda riss die eigene Muttergesellschaft massiv in die Tiefe und schrieb in den ersten drei Monaten mehr Verlust als Umsatz.

So will sich Ziebart bei der morgen, Donnerstag, stattfindenden Hauptversammlung die Option geben lassen, die Qimonda-Anteile innerhalb eines Jahres notfalls als sogenannte Sachdividende an die eigenen Aktionäre zu verschenken. "Diese Maßnahme hätte für Infineon den Vorteil, dass Qimonda nicht länger konsolidiert werden müsste", so Merck-Finck-Analyst Theo Kitz gegenüber pressetext. Trotz der Qimonda-Krise visiert Ziebart weitere Übernahmen an, wobei vor allem im Kerngeschäft zugekauft werden soll.

"Derzeit ist es noch schwer abzuschätzen, wann der nächste Aufschwung kommen wird. Fakt ist, dass nach wie vor noch zu viel Material auf dem Markt ist. Erste Global Player wie Samsung sind in dieser Hinsicht ideale Marktindikatoren, die zeigen, wie es der gesamten Branche geht", unterstreicht Kitz.

Zur Startseite