Infineon weiter in der Krise: Produktionsstandort in München wird dicht gemacht

24.02.2005
Infineon kommt auch nach dem Rausswurf von CEO Ulrich Schumacher nicht zur Ruhe. Gerade gab das Unternehmen bekannt, die Münchener Chipfabrik bis 2007 schließen zu wollen. Rund 800 Mitarbeiter müssen um ihren Arbeitsplatz bangen. Der Großteil der Produktion werde nach Regensburg, zu einem kleineren Teil ins österreichische Villach verlagert werden, so das Unternehmen. Infineon will eigenen Angaben zufolge die Schließung "sozialverträglich" gestalten. Man prüfe "die Möglichkeiten der Weiterbeschäftgung", teilten die Münchener mit, die wegen betriebsbedingter Kündigungen bereits mit dem Betriebsrat verhandeln. Im laut Infineon technisch überholten Werk München-Perlach werden Halbleiter in Spezi-altechnologien hergestellt. Da auch die Nach-frage nach den Spezial-Chips für die Telekommunikation und die Autoindustrie gesunken sei, sei das Festhalten an dieser Produktionsstätte weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll. Die IG Metall wandte gegen die Entscheidung ein, dass rund 1.200 Mitarbeiter, vor allem Frauen, ihre Arbeitsplätze verlieren würden. Infineons Niedergang als Technologie-Konzern setzt sich damit fort. Anfang dieses Jahres hatte Schumacher-Nachfolger Wolfgang Ziebart bekannt gegeben, die verlustreiche Glasfasersparte, die rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt, habe nicht zu verkauft werden können, weshalb jetzt ein massiver Stellenabbau ansteht. "Es wird zu signifikanten Einschnitten beim Personal kommen", sagte damals ein Sprecher der Abteilung. Auch der Ausblick auf Infineons Zukunft macht wenig froh. Das Unternehmen hat für dieses Geschäftsjahr Umsatz- und Ergebnisrückgänge angekündigt. In den Jahren zuvor hatte Schumacher Milliardenverluste angehäuft. (wl)

Infineon kommt auch nach dem Rausswurf von CEO Ulrich Schumacher nicht zur Ruhe. Gerade gab das Unternehmen bekannt, die Münchener Chipfabrik bis 2007 schließen zu wollen. Rund 800 Mitarbeiter müssen um ihren Arbeitsplatz bangen. Der Großteil der Produktion werde nach Regensburg, zu einem kleineren Teil ins österreichische Villach verlagert werden, so das Unternehmen. Infineon will eigenen Angaben zufolge die Schließung "sozialverträglich" gestalten. Man prüfe "die Möglichkeiten der Weiterbeschäftgung", teilten die Münchener mit, die wegen betriebsbedingter Kündigungen bereits mit dem Betriebsrat verhandeln. Im laut Infineon technisch überholten Werk München-Perlach werden Halbleiter in Spezi-altechnologien hergestellt. Da auch die Nach-frage nach den Spezial-Chips für die Telekommunikation und die Autoindustrie gesunken sei, sei das Festhalten an dieser Produktionsstätte weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll. Die IG Metall wandte gegen die Entscheidung ein, dass rund 1.200 Mitarbeiter, vor allem Frauen, ihre Arbeitsplätze verlieren würden. Infineons Niedergang als Technologie-Konzern setzt sich damit fort. Anfang dieses Jahres hatte Schumacher-Nachfolger Wolfgang Ziebart bekannt gegeben, die verlustreiche Glasfasersparte, die rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt, habe nicht zu verkauft werden können, weshalb jetzt ein massiver Stellenabbau ansteht. "Es wird zu signifikanten Einschnitten beim Personal kommen", sagte damals ein Sprecher der Abteilung. Auch der Ausblick auf Infineons Zukunft macht wenig froh. Das Unternehmen hat für dieses Geschäftsjahr Umsatz- und Ergebnisrückgänge angekündigt. In den Jahren zuvor hatte Schumacher Milliardenverluste angehäuft. (wl)

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