Motorola Backflip

Innovatives Klapp-Smartphone (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Datentransfer, Kamera, MP3-Player, Fazit

Lahmer Browser: Bis manche Webseite auf dem Motorola Backflip geladen war, verging mehr als eine halbe Minute.
Lahmer Browser: Bis manche Webseite auf dem Motorola Backflip geladen war, verging mehr als eine halbe Minute.
Foto: Motorola

Der Datentransfer beim Motorola Backflip ist via UMTS und HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s sowie per WLAN möglich. Bluetooth 2.0 und GPS sind ebenfalls integriert – wie sich das für ein aktuelles Smartphone gehört. Zur Softwareausstattung gehören Google Maps, Youtube und natürlich der Zugang zum Android Market. Dort finden sich mehrere zehntausend Apps zum Herunterladen auf das Smartphone. Außerdem hat Motorola die eingeschränkte Version von QuickOffice vorinstalliert. Sie gestattet das Anzeigen, aber nicht das Bearbeiten von Textdokumenten und Tabellen. Weiter bietet das Motorola Backflip nur drei Umgebungsprofile. Sprachwahl oder Sprachsteuerung fehlen.

Surfen ohne Hast
Der Browser könnte etwas flotter und eleganter arbeiten. Bis manche Webseite geladen war, verging deutlich über eine halbe Minute. Zudem unterstützt der Browser keinen Zwei-Finger-Zoom.
Somit ist das Motorola Backflip multimedial nur mittelmäßig aufgestellt.

Kamera ohne Schnickschnack
Die 5-Megapixel-Kamera ist links unten in die QWERTZ-Tastatur des Motorola Backflip integriert. Beim Tippen kann es also leicht passieren, dass Fingerabdrücke auf dem Objektiv landen. Das ist der Preis dafür, dass man auch mit zugeklappten Handy fotografieren kann – ausgelöst wird über einen Kameraknopf am Gehäuserand. Eine Schutzabdeckung hat die Kamera nicht spendiert bekommen.

Die mit Autofokus, LED-Blitz und wenigen manuellen Einstellmöglichkeiten ausgestattete Handy-Cam bringt im Test nur mittelmäßige Leistungen. Wer gerne mit den Einstellungen spielt, wird mit dem Motorola Backflip nicht glücklich. Portrait-Einstellungen, Gesichts- oder Lächelmodus gibt es nicht. Auch eine spezielle Panoramafunktion findet man auf dem Handy nicht. Beim Fotografieren unter guten Lichtbedingungen gehen Farbechtheit und Schärfe in Ordnung. Bei Videos darf man nicht allzu viel erwarten. Die niedrige Maximalauflösung von 320 x 240 Pixeln sorgt für Schlieren bei schnellen Schwenks.

MP3-Player nur mit Grundfunktionen
Der MP3-Player ist Android pur und findet sich im selben Layout auch auf anderen Android-Handys: Er bietet die grundlegenden Funktionen, damit ist die Bedienung unkompliziert. Der Sound ist über die mitgelieferten Kopfhörer, die per 3,5-Millimter-Klinke eingesteckt werden, leicht basslastig, insgesamt jedoch angenehm. Ein UKW-Radio fehlt. Beim Telefonieren enttäuscht das Motorola Backflip. Insbesondere auf Festnetzseite klingt der Gesprächspartner dumpf und blechern.

Im Lieferumfang des Motorola Backflip findet sich neben USB-Kabel und Stereo-Headset auch eine 2 GB große microSD-Karte. Wem das nicht ausreicht, der kann den Speicher auf bis zu 32 GB aufstocken.

Fazit
Eigentlich wäre das Motorola Backflip aufgrund seiner Ausstattung von HSPA, GPS und QWERTZ-Tastatur bestens für Geschäftsleute geeignet. Doch die Tastatur enttäuscht. Auch das Betriebssystem Android 1.5, mit dem das Backflip ausgeliefert wird, ist nicht für den beruflichen Einsatz bereit. Erst ab Android 2.2 kann man entsprechende Enterprise-Funktionen nutzen. Wer über Status-Updates und E-Mails regelmäßig informiert sein will, findet mit der von Motorola entwickelten Oberfläche Motoblur eine schöne Lösung. Über sie lassen sich auch Fotos aus der 5-Megapixel-Kamera direkt online stellen. Die Qualität reicht hierfür locker aus. (PC-Welt/tö)

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