Insolvenzen: Konjunktur bringt Entspannung

06.07.2007

Trotz der günstigen Konjunktur bleibt die Insolvenzhäufigkeit im Baugewerbe mit 152 Fällen je 10.000 Unternehmen jedoch wesentlich höher als in den anderen Branchen. Im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige liegt die Insolvenzhäufigkeit bei 90 Fällen je 10.000 Unternehmen.

Bundesländer: Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg gut positioniert

Mit einem Rückgang der Firmeninsolvenzen um 17,7 Prozent auf 600 Fälle und einem Minus bei den angemeldeten Forderungen von 28,3 Prozent auf 380 Millionen Euro wird die Hansestadt 2007 deutlich vom konjunkturellen Aufschwung profitieren, so die Prognose von Euler Hermes. Seit dem Höchststand 2003 mit 1.010 Insolvenzen und angemeldeten Forderungen von 1,2 Milliarden Euro hat sich die Zahl der gewerblichen Pleiten in Hamburg um 40,6 Prozent verringert und die Summe der Not leidenden Forderungen um 68,5 Prozent.

Gemessen an der Insolvenzhäufigkeit nimmt Hamburg mit 74 Fällen je 10.000 Unternehmen bundesweit den dritten Rang nach Baden-Württemberg (51) und Hessen (73) ein, vor Bayern (76) und Thüringen (81). Die höchsten Quoten weisen Sachsen (150) und Sachsen-Anhalt (142) auf. Insgesamt ist die Insolvenzhäufigkeit in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit einem Wert von 123 deutlich höher als in den westlichen Bundesländern mit 83 Fällen je 10.000 Unternehmen.

Frankreich und Großbritannien: Zunahme der Insolvenzen

Im Gegensatz zur Entspannung in Deutschland steigt die Zahl der Firmenzusammenbrüche bei Deutschlands wichtigsten europäischen Handelspartnern leicht an. So erwartet Euler Hermes in Frankreich ein Plus von 2,0 Prozent auf 48.300 Insolvenzen und in Großbritannien einen Zuwachs von 1,0 Prozent auf 24.260. Italien und die Niederlande verzeichnen dagegen mit zweistelligen Rückgängen eine ähnlich günstige Entwicklung wie in Deutschland. Insgesamt dürften die Firmeninsolvenzen in Westeuropa um 3,3 Prozent auf 150.780 zurückgehen, so die Prognose. (mf)

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