Telefonhersteller

Insolvenzverfahren für Gigaset eröffnet

03.01.2024
Das Amtsgericht Münster hat das Regelinsolvenzverfahren über das Vermögen der Gigaset AG eröffnet.
Gigaset traf ein erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023.
Gigaset traf ein erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023.
Foto: Gigaset Communications GmbH

Eine entsprechende Meldung veröffentlichte der Anbieter von Kommunikationstechnologie am Dienstagabend auf seiner Internetseite. Zum Insolvenzverwalter wurde demnach Markus Wischemeyer bestellt.

Die Gigaset AG hatte im September einen Insolvenzantrag gestellt und ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig. Hintergrund dafür sei im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023 und eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung. Hinzu kämen eine anhaltend und sich zuspitzende schwache Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa.

Investorensuche läuft seit Oktober

Für die Gigaset Communications GmbH war ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone wurden dem Unternehmen zufolge unverändert fortgeführt. Laut Gigaset läuft seit Ende Oktober die Investorensuche. Ziel ist die nachhaltige Restrukturierung des operativen Geschäftsbetriebes.

Gigaset ist nach eigenen Angaben mit etwa 850 Mitarbeitern Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone. Zu den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens mit 175-jähriger Firmengeschichte gehörten ferner Smartphones auf Android-Basis, Cloud-basierte Smart-Home-Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen. (dpa/rs)

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