IT-Branche auf der Suche nach Spezialisten

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Fachkräftemangel ist in der IT-Branche bereits immanent und entwickelt sich zu einem branchenübergreifenden Problem.

Der Fachkräftemangel ist in der IT-Branche bereits immanent und entwickelt sich zu einem branchenübergreifenden Problem. Laut einer Umfrage des IT Governance Institute (ITGI) unter 749 CEOs und CIOs aus 23 Ländern beklagen 58 Prozent der Befragten das nicht ausreichende Personal. 2005 lag der Wert bei nur 35 Prozent. Dies kann vor allem in boomenden Branchen über kurz oder lang zum Problem werden. So konnte der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien (Spectaris) nach einem deutlichen Umsatzplus von 8,6 Prozent auf 46 Mrd. Euro im vergangenen Jahr zwar die Mitarbeiterzahl erhöhen. Trotzdem drohe ein Fachkräftemangel.

Nach einer Studie von Spectaris und der Personalberatung IFP sehen 64 Prozent der Spectaris-Mitglieder den Fachkräftemangel als wichtigste Herausforderung in den nächsten fünf bis zehn Jahren, noch vor der Internationalisierung (32 Prozent) und dem Thema Kosten und Investitionen (23 Prozent). "Um dem Fachkräftemangel abzuhelfen, müssen wir bereits in den Kindergärten und Schulen die Technikbegeisterung gezielt fördern, Aus- und Weiterbildungswege weiter verbessern und den Folgen der demographischen Entwicklung konsequent begegnen. Im Sinne des gesamten Arbeitsmarktes gilt es hier vor allem auch die ältere Generation und ihr Know-how einzubinden", sagt Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens.

Doch Fachkräftemangel tritt auch dann ein, wenn die Schulen nicht mehr genügend potenzielle Bewerber für bestimmte Berufssparten hervorbringen. "Wir stellen heute fest, dass es beim Übergang von der Schule in die Unternehmen zunehmend an Synchronität fehlt und wir gerade in den handwerklichen und technischen Berufen mehr und mehr nachlegen müssen", stellt Werner Bader, Leiter Berufliche Bildung bei Heidelberger Druckmaschinen fest. Insbesondere in den Hauptschulen sei die Anschlussfähigkeit oft nicht mehr gegeben. Die guten Realschüler machten meist Abitur und entscheiden sich gegen eine betriebliche Ausbildung. Unter solchen Voraussetzungen wird es selbst für einen Weltmarktführer schwer, an das geeignete Personal zu gelangen.

Zur Startseite