Der ADT Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. hat die Situation des Gründernachwuchses und die Vernetzung mit Forschungseinrichtungen unter die Lupe genommen. "Junge Unternehmen leiden besonders unter der Regelungsflut", kritisiert Herbert Hoffmann, Vizepräsident des ADT-Bundesverbands und Chef der Technologiefabrik Karlsruhe. Auch die neueren Änderungen der steuerlichen Gesetzgebung würden oft Großunternehmen mehr als Kleinunternehmen nutzen. "Die steuerlichen Vorschriften müssten stark vereinfacht werden, um jungen Unternehmen mehr Freiraum und Entwicklungsmöglichkeiten zu geben", appelliert Hoffmann an die zuständigen Politiker.
Hauptthema sei Zusammenarbeit zwischen Innovationszentren und Bildungseinrichtungen. "Dadurch können Innovationszentren dafür sorgen, dass auch junge Unternehmen geeigneten Nachwuchs bekommen", wie Hoffmann erklärt. Aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Lage sei dies schwieriger geworden, weil Hochschulabsolventen eher bei großen Unternehmen unterkämen. Darüber hinaus nahmen die Kongress-Teilnehmer die Zusammenarbeit zwischen Innovationszentren und Forschungseinrichtungen ins Visier. "Besondere Sorge macht dem Bundesverband die Tatsache, dass es eine Reihe von Zentren in Deutschland gibt, die keine direkte Verbindung zu Hochschulen oder Forschungseinrichtungen haben", sagt Hoffmann.
Zukunftspotenziale für junge Unternehmen sieht Hoffmann vor allem darin, dass die globale Welt sich wirtschaftlich immer mehr vernetzt und dadurch nicht nur Konkurrenz aus dem Ausland erwächst sondern auch Chancen auf neue Märkte entstehen. "Zwar scheint eine gewisse Sättigung bei der Anzahl der Zentren zu geben", so Hoffmann. Es habe sich aber gezeigt, dass Zentren sehr wohl ein Nukleus für die wirtschaftlichen Entwicklungen einer Region sein können. Insgesamt sind im ADT-Bundesverband aktuellen statistischen Erhebungen zufolge rund 160 Zentren organisiert, in denen derzeit über 6.500 Unternehmen mit knapp 50.000 Mitarbeitern ansässig sind.