Kingfishers Sorgenkind Pro-Markt: (k) ein Fall für Dixons?

05.11.2002
Vor wenigen Monaten hatte Kingfisher-Chef Geoffrey Mulcahy angekündigt, Pro-Markt wie auch die Schwestergesellschaften Comet in England und Darty in Frankreich an die Börse bringen zu wollen. Jetzt sickerte durch, dass Kingfisher plant, die Elektronik-Töchter zu verkaufen.

Was hat der britische Elektronik-Retailer Kingfisher mit seiner deutschen Tochter Pro-Markt vor? Noch vor wenigen Monaten hatte der gerade ausgeschiedene Kingfisher-Chef Geoffrey Mulcahy angekündigt, Pro-Markt wie auch die Schwestergesellschaften "Comet" in England und "Darty" in Frankreich an die Börse bringen zu wollen. Jetzt sickerte durch, dass Kingfisher plant, die die Elektronik-Töchter zu verkaufen.

So berichtet die Financial Times Deutschland, dass der britische PC-Filialist Dixons Interesse an Darty in Frankreich habe. Darty gilt als die Perle unter Kingfishers Elektronik-Ketten. Mit ihrer deutschen Tochter haben die Briten dagegen nach wie vor Probleme.

Nachdem Pro-Markt bereits im Geschäftsjahr 2001 einen Verlust von 38,8 Millionen Euro ausweisen musste, fielen die ersten sechs Monate des laufenden Jahres mit minus 34 Millionen Euro noch schlechter aus. Der Umsatz ging gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres um rund 20 Prozent auf 358 Millionen Euro zurück.

Dixons gilt seit Jahren als potenzieller Kandidat für einen Eintritt in Deutschland. Wann immer ein Retailer zum Verkauf steht, taucht früher oder später der Name Dixons als möglicher Käufer auf, zuletzt im Zusammenhang mit der Brinkmann-Pleite, davor beim Vobis-Verkauf.

Im Geschäftsjahr 2001/02 erzielte Dixons einen Umsatz von 4,9 Milliarden britischen Pfund (7,7 Milliarden Euro) und einen Vorsteuergewinn von 297 Millionen Pfund (466 Millionen Euro). Am "saubersten" wäre es, wenn die Rewe AG, die selbst 62 Pro-Markt-Filialen betreibt und damit rund 500 Millionen Euro umsetzt, auch die über 90 Pro-Markt-Filialen von Kingfisher übernähme. (sic)

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