Gesetzesvorschlag zum Datenroaming

Kritik an geplanten Preisobergrenzen in Europa

03.01.2012

EU-Politikern ist das nicht genug

Daten-Roaming kann innerhalb der EU zur Zeit sogar bis zu 12 Euro pro Megabyte kosten.
Daten-Roaming kann innerhalb der EU zur Zeit sogar bis zu 12 Euro pro Megabyte kosten.
Foto: Kaspersky Lab

EU-Parlamentariern gehen die geplanten Preisbegrenzungen nicht weit genug. Laut einem Bericht des Guardian würden sie die zusätzlichen Gebühren für die Nutzung von mobilen Datendiensten im Ausland am liebsten ganz tilgen, so dass Mobilfunkkunden die gleichen Beträge für die mobile Internetnutzung im Heimatland sowie in anderen EU-Staaten zahlen. "Beim einheitlichen Markt geht es um den freien Fluss von Waren, freie Bewegung für Menschen. Wir sollten anstreben, gar keine Roaming-Gebühren zu haben", zitiert die Zeitung beispielsweise den irischen EU-Parlaments-Abgeordneten Sean Kelly. Er will erreichen, dass bis 2014 die mobile Internetnutzung in einem anderen EU-Land maximal 90 Euro pro Gigabyte kostet. Angelika Niebler von der CSU empfiehlt dagegen in einem Bericht, die von Kroes vorgesehen Preisobergrenzen noch einmal zu halbieren.

Dem Mobilfunkbetreiber Telefónica gehen die Preisbegrenzungen dagegen zu weit. Bei einer Debatte im EU-Parlament sagte Robert Mourik, Direktor für Regulatory Policy Europe bei Telefónica, zu niedrige Preise würden Investoren davon abhalten, in den Mobilfunkmarkt einzusteigen. Zudem könnten sich kleinere Mobilfunkanbieter solche "Knochenpreise" nicht leisten. Die aktuelle Roaming-Regulierung läuft zum 30. Juni 2012 aus. (AreaMobile/bw)

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